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Menetekel oder Warnungen für uns aus anderen Zeiten

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Foto: Alfred Hrdlička, Wohnpark Alt-Erlaa, Wien, Eingangshalle [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 7. Februar 2024[2]

* * *

Ob sie gewählt sind oder nicht: Menschen an der Macht – in Afrika nach wie vor fast ausschließlich Männer – wollen diese erhalten. “Ihr“ Volk ist meist bestenfalls Mittel zu diesem Zweck, so oft und mit Nachdruck auch in seinem Namen gehandelt und vor allem gesprochen wird.

Macky Sall – als hätte er nicht schon genug Unrecht auf seinem Gewissen – setzt sich gerade über die Gesetze seines Landes hinweg. Die von Kabila-Sohn inspiriert scheinende Verlängerung seines Mandats hat er sich von einem Parlament absegnen lassen, das die Sicherheitskräfte zuvor von Oppositionellen geräumt hatten. Auf der Straße wird Widerstand gleichzeitig mit Tränengas unterbunden und mobiles Internet gibt es “zur Sicherheit“ auch wieder einmal keines. Die Justiz wird, wenn nicht ein plötzlicher radikaler Bruch mit der Vergangenheit stattfindet, das Vorgehen des Präsidenten gutheißen und absegnen.

Macky Salls Agieren ist nur rezent, nicht außergewöhnlich, ist für den weitverbreiteten Missbrauch von Macht nur ein letztes Beispiel. Es sei hier en passant auch noch auf die Farce hingewiesen, mit der sich das Regime in Simbabwe gerade die für Verfassungsänderungen nötige Zweidrittelmehrheit im Parlament gesichert hat: Da schrieb Sengezo Tshabangu, ein weitgehend Unbekannter, der von sich behauptete, der Interimsgeneralsekretär der größten Oppositionspartei CCC zu sein, dass mehrere CCC-Abgeordnete in Wirklichkeit keine Parteimitglieder mehr seien (und daher ihr Mandat unrechtmäßig ausübten). Die BürgerInnenkoalition für den Wandel/Citizens Coalition for Change (CCC) dementierte sofort, insbesondere sei der Briefschreiber mitnichten Generalsekretär der Partei. Doch der Parlamentsvorsitzende glaubte Letzterem und nicht der Opposition, schloss die erwähnten MandatarInnen aus, in ihren Wahlzirkeln wurden Nachwahlen abgehalten und soeben hat die regierende Zanu-PF-Partei auf diesem mehr als krummen Weg die angestrebte Zweidrittelmehrheit erreicht[3].

Doch ich werde hier nicht Beispiel um Beispiel aneinanderreihen.

Die Reihe wäre zu lange.

Ich lasse stattdessen aus längst vergangenen Zeiten drei Zitate folgen, in denen sich ein Theologe, ein Musiker und ein Philosoph zu Widerstand und Verantwortung äußerten. Zwar ist der Kontext heute afrika- und weltweit ein anderer, dennoch sind diese Zitate von erschreckender Aktualität. Die drei Zitate sind chronologisch gereiht.

* * *


Denkmal Martin Niemöllers in Lippstadt [4]

Martin Niemöller[5] war ein deutscher evangelischer Theologe, der mit einem Zitat aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg weltberühmt geworden ist. Mir ist es erstmals in Indien begegnet, aus dem Mund einer dortigen unermüdlichen Frauen- und Menschenrechtsaktivistin.

Zuerst holten sie die SozialistInnen und ich habe geschwiegen, ich war ja kein Sozialist.
Dann holten sie die GewerkschaftlerInnen und ich habe geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Dann holten sie die JüdInnen und ich habe geschwiegen, ich war ja schließlich kein Jude.
Dann holten sich mich und da war niemand mehr, der protestieren konnte.

Von dem Zitat gibt es viele verschiedene Versionen, von Niemöller selbst oder von ihn Zitierenden geschaffen. Die hier wiedergegebene entspricht der in der Dauerausstellung im United States Holocaust Memorial Museum, von mir ins Deutsche rückübersetzt[6].

Prangerte Niemöller in seinen Vorträgen Gleichgültigkeit und Passivität gegenüber himmelschreiendem Unrecht und nahezu unvorstellbarem Grauen an, so vergaß er nie, seine eigene Schuld und Verfehlungen mitzuerwähnen und zum Thema zu machen – wo die Nazis gegen Linke vorgegangen waren, hatte er als Konservativer zuerst mit der ganz überwiegenden Mehrheit geschwiegen. Wesentlich für Niemöllers Denken war, damit aufzuhören, die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben und selbst Verantwortung zu übernehmen.

An Mut zum Widerstand hat es ihm offenbar nicht gemangelt, das brachte ihn ab 1937 ins Gefängnis, ab 1938 ins KZ Sachsenhausen, dann ins KZ Dachau[7].

* * *


Ode an Mingus [8]

Charles Mingus[9] war ein US-amerikanischer Jazz-Musiker. Ein Virtuose am Kontrabass, spielte er im modernen Jazz eine wichtige Rolle als Neuerer. Kollektive Improvisation war ein Merkmal seiner Bands. Er war ungeheuer produktiv und hat bis zuletzt – er starb im 57. Lebensjahr, viel zu früh – Musik gemacht, auch wenn ihm die amyotrophe Lateralsklerose, an der er erkrankt war und schließlich starb, zuletzt das Bassspielen nicht mehr erlaubte.

Eine seiner Kompositionen heißt “Don’t Let It Happen Here”, also “Lass es nicht hier geschehen“. Ich kenne sie von seiner Live-Platte aus der University of California, Los Angeles (UCLA). Er hat sie zuvor 1964 am Monterey Jazz Festival gespielt[10].

Darin[11] rezitiert er Niemöllers “Gedicht“ in einer von ihm selbst abgewandelten Form. Hier die letzte Zeile und was er dann hinzugefügt hat:

Dann sind sie eines Tages gekommen und haben mich mitgenommen
Und ich konnte nichts sagen, denn ich war genauso schuld wie sie
Weil ich nicht protestiert hatte und nicht gesagt hatte, dass alle Menschen ein Recht auf Freiheit haben
In allen Ländern
Ich hatte mich genauso des Genozids schuldig gemacht
Wie Du
Wie Ihr alle
Weil Ihr wisst, wann ein Mensch frei ist
Und wann es gilt, ihn von seiner Sklaverei zu befreien
Also beschuldige ich Euch alle des Genozids
Genauso wie mich selbst[12]

Mingus ist sicher ein zu lockerer Gebrauch des Wortes “Genozid“ vorzuwerfen. Mitte der 1960er Jahre war das, was vor allem den JüdInnen unter der nationalsozialistischen Herrschaft angetan worden war, noch viel präsenter als heute und trotzdem verspürte der berühmte Bassist schon damals das Bedürfnis, es realer zu machen, es in die Welt der Einzelnen, in unser aller Welt hereinzuholen, uns betroffen zu machen, weil wir betroffen waren und sind und aus unserer Passivität ausbrechen sollen.

Wenn jetzt das offizielle Südafrika auf der Weltbühne des Internationalen Gerichtshofs dem offiziellen Israel Genozid an den PalästinenserInnen vorwirft[13], dann gälte es sicher abermals, nicht nur Netanjahu & Co (wie sehr auch immer sie die Hauptschuldigen sein mögen) an den Pranger zu stellen, sondern uns alle zu mobilisieren gegen die Verbrechen, die Israelis und PalästinenserInnen oder Hutu und Tutsi oder Peulh und Mossi… begehen und das oftmals in der eklatantesten Ungestraftheit.

* * *

 
Alfred Hrdlička, Knieender Jude, Mahnmal gegen Krieg und Faschismus, Albertinaplatz, Wien [14]

Vergangenen Freitag, den 2. Februar, ist Paulin Hountondji im Alter von 81 Jahre gestorben[15]. Er hatte sich weit über die Grenzen Benins hinaus einen Namen als Philosoph gemacht. Seit dem Tod des Ghanaers Kwasi Wiredu[16] 2022 hatte ihm höchstens der Kongolese V.Y. Mudimbe die Rolle des “größten lebenden Philosophen Afrikas“ streitig machen können[17]. Er hatte an den Universitäten von Besançon (Frankreich), Kinshasa, Lubumbashi (Congo-Kinshasa) und Abomey-Calavi (Benin) unterrichtet, war ein Gründungsmitglied des Interafrikanischen Philosophie-Rates (Conseil inter-africain de philosophie) und leitete das Afrikanische Zentrum Hoher Studien (Centre africain de hautes études) in Porto-Novo (Benin)[18].

Er hat sich nicht nur denkend und lehrend und schreibend[19] betätigt, sondern auch in die Wirklichkeit eingemischt. In den frühen 1990er Jahren war er zwei Mal Minister, zuerst für Erziehung, dann für Kultur und Kommunikation. Auch sonst mischte er sich jedoch in die Politik ein und nahm Stellung, dezidiert und beherzt.

Das Zitat von ihm stammt aus seiner politisch aktivsten Zeit. Bei der Beninischen Souveränen Nationalen Konferenz im Februar 1990[20] wandte er sich an den Staatschef Mathieu Kérékou:

Damit es Demokratie gibt, reicht es nicht, dass die Gesetze Rechte vorsehen,
es ist außerdem nötig, dass die InhaberInnen der Rechte den Mut haben, sie zu beanspruchen
ohne darauf zu warten, dass sie ihnen gewährt werden[21].

* * *

Bei aller Widerständigkeit gilt es freilich immer abzuwägen, welchen Gefahren wir uns aussetzen wollen und sollen. Mächtige reagieren nur sehr selten großzügig und tolerant, wenn sie kritisiert werden. Wie unsanft mit KritikerInnen umgesprungen wird, dafür gibt es afrikaweit beständig Beispiele. Entführung. Gefängnis. Folter. Mord… Glücklich ein Land, wo es keine dieser Bedrohungen gibt.

Verlangen wir von uns selbst und von anderen nicht, den Mut zu übertreiben und zu Leichtsinn werden zu lassen.

Nichtsdestoweniger ist Zivilcourage eine der wunderbarsten Eigenschaften, mit der sich Menschen auszeichnen und schmücken können.

* * *

Zum Abschluss Fotos der drei Männer, von denen die mahnenden Zitate meines heutigen Artikels stammen.

 
Martin Niemöller in Den Haag 1952[22]


Charles Mingus in New York City 1976 [23]


Paulin Hountondji 2004[24]

* * *

Endnoten:

[1] Das Fresko wurde von Hrdlička 1976/77 geschaffen. Foto Thomas Ledl 14.11.2011; leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alterlaa_Kunst_am_Bau_Alfred_Hrdlicka_2.jpg. Zur Verunstaltung und Restaurierung der Hrdlička-Fresken siehe Wilhelm L. Anděl, Wohnpark Alt-Erlaa: Hrdlička-Fresken restauriert, Wilhelm L. Anděl-Blog 13.11.2018, https://w-andel.blog/2018/11/13/wohnpark-alt-erlaa-hrdlicka-fresken-restauriert/.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] BBC, Zimbabwe’s governing Zanu-PF party wins two-thirds majority, BBC Africa Live 4.2.2024 um 17h12, https://www.bbc.com/news/world-africa-68198049. Zu dieser Affäre s. auch: Ish Mafundikwa, Zimbabwe’s CCC crisis: Farce turning to tragedy for the opposition, BBC Africa Live 8.12.2023 um 2h51, https://www.bbc.com/news/world-africa-67647449. Schon vor den Nachwahlen hatte Nelson Chamisa, der CCC-Gründer und ihr Präsidentschaftskandidat bei den 2023er Wahlen, die Partei verlassen, weil sie von der Zanu-PF unterwandert worden sei. Siehe BBC, Nelson Chamisa: Zimbabwe opposition CCC leader quits ‘contaminated’ party, BBC Africa Live 25.1.2024 um 18:42, https://www.bbc.com/news/world-africa-68095685.

[4] Lippstadt (östlich von Dortmund in Nordrhein-Westfalen) ist der Geburtsort Martin Niemöllers. Ausschnitt des Fotos von padrei vom 5.5.2016, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lippstadt_%E2%80%93_Denkmal_-_Martin_Niem%C3%B6ller_%E2%80%93_ev._Theologe_und_Widerstandsk%C3%A4mpfer_-_panoramio.jpg.

[5] 1892-1984. Als Nationalkonservativer zunächst dem Nationalsozialismus gegenüber positiv eingestellt, geriet er im Lauf der Zeit immer mehr in Widerspruch zu ihm und wurde 1935 ein erstes Mal verhaftet.

[6] Diese englische Version des Niemöller-Zitats ist auf der Webseite des United States Holocaust Memorial Museum auch abgebildet: https://encyclopedia.ushmm.org/content/en/article/martin-niemoeller-first-they-came-for-the-socialists.

[7] 1937 wurde er abermals verhaftet. 1938-41 KZ Sachsenhausen. 1941-45 KZ Dachau. “Konzentrationslager“ ist freilich ein verharmlosender Ausdruck. Niemöllers Bekanntheit sorgte für eine privilegierte Sonderbehandlung.

[8] Skulptur von Hans Van de Bovenkamp aus 2006 am Gustav Mahler-Platz, Amsterdam-Süd. Foto Ceescamel 2.11.2018, leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ode_to_Mingus_(3).jpg.

[9] 1922-79.

[10] Die UCLA-Platte heißt “Für Monterey geschriebene Musik“ (Music Written for Monterey). Der Untertitel “Ungehört… Vollständig in der UCLA gespielt“ (Not Heard… Played in its Entirety, at UCLA) verrät, dass die 1965er Platte “Mingus at Monterey” manch von ihm dort gespieltes Stück ausgelassen hat und dazu zählte “Don’t Let It Happen Here“.

[11] Bei 1h17’16’’ beginnt seine Rezitation.

[12] Übersetzt von GL von https://lgbtplushistorymonth.co.uk/2008/01/holocaust-memorial-day/.

[13] Siehe dazu insbesondere Peter Vale, Vineet Thakur, South Africa’s genocide case against Israel is the country’s proudest foreign policy moment in three decades, The Conversation 24.1.2024, https://theconversation.com/south-africas-genocide-case-against-israel-is-the-countrys-proudest-foreign-policy-moment-in-three-decades-221512 sowie German Foreign Policy, Der Westen, der Süden und das Recht, German Foreign Policy 29.1.2024, https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9467.

[14] Es handelt sich um eine Bronzeskulptur, Teil des Mahnmal-Ensembles, Foto Manfred Werner/Tsui 31.1.2008, leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hrdlicka_Mahnmal_Wien02.jpg.

[15] Paulin Hountondji 11.4.1944 – 2.2.2024.

[16] Zu ihm siehe Günther Lanier, Wir sehen, was wir kennen. Rätedemokratie, nur nebenbei Königreich, Ouagadougou (Africa Libre) 31.1.2018, https://www.africalibre.net/artikel/343-ratedemokratie–nur-nebenbei-konigreich bzw. Kap.52 in Günther Lanier, Afrika. Exkursionen an den Rändern des Weltsystems, Linz (guernica Verlag) 2019 (nur beim Verlag erhältlich unter [email protected]).

[17] Wie Sanya Osha einleitend in seiner Hommage schreibt. Siehe Sanya Osha, Paulin J. Hountondji: a tribute to one of Africa’s greatest modern thinkers, The Conversation 8.4.2022/aktualisiert am 2.2.2024, https://theconversation.com/paulin-j-hountondji-a-tribute-to-one-of-africas-greatest-modern-thinkers-180617.

[18] Dessen Direktor war er ab 2009, ich habe nicht herausfinden können, bis wann. An der Abomey-Calavi-Universität war er bis zu seinem Tod (ich nehme an: emeritierter) Professor.

[19] Darunter insbesondere “Über die ‘afrikanische Philosophie’“ (Sur la ‘philosophie africaine’), Paris (Maspéro) 1976.

[20] Conférence nationale souveraine, 19.-28.2.1990 in Cotonou. Es handelte sich um die erste einer Reihe solcher Nationaler Konferenzen im frankophonen Afrika.

[21] Im Original: «Pour qu’il y ait démocratie, il ne suffit pas que des droits soient prévus dans les textes, il faut encore que les bénéficiaires aient le courage de les prendre sans attendre qu’on veuille bien les leur octroyer.» Meine Quelle ist Jean-Luc Aplogan, Décès au Bénin du philosophe Paulin Hountondji à 82 ans, RFI 3.2.2024, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240203-d%C3%A9c%C3%A8s-au-b%C3%A9nin-du-philosophe-paulin-hountondji-%C3%A0-82-ans. Diese Worte richtete Hountondji an Langzeitstaatschef Mathieu Kérékou, einen der netteren unter den afrikanischen Diktatoren, “Chamäleon“ genannt. Zu Kérékou et al. siehe Günther Lanier, Nach dem Chamäleon 2 Banker und 1 Unternehmer. Benins Demokratie vor dem Ende? Ouagadougou (Africa Libre) 17.6.2020, https://www.africalibre.net/artikel/210-nach-dem-chamaleon-2-banker-und-1-unternehmer-oder-benins-demokratie-vor-dem-ende bzw. Wien (Radio Afrika TV) 17.6.2020 (dort aber nicht mehr verfügbar)/

[22] Martin Niemöller bei einer ökumenischen Zusammenkunft in Den Haag, Foto J.D. Noske/Anefo 27.5.1952, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Martin_Niem%C3%B6ller_(1952)_(cropped).jpg.

[23] Foto Tom Marcello 4.7.1976, oben leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Minugs_1976.jpg.

[24] Ich bitte um Entschuldigung für die niedrige Auflösung, ich habe sonst kein brauchbares gemeinfreies Foto von Paulin Hountondji gefunden. Foto Wim van Binsbergen 23.3.2004, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hountondji_front.jpg.

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