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Mariama Conteh oder Hilfe kann falsch sein, auch wenn sie sich humanitär nennt

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einst eine Schule in Koindu, Ost-Sierra Leone [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 30. August 2023[2]

* * *

Die Umsätze sind erheblich: 46,9 Mrd USD sollen 2022 weltweit an humanitärer Hilfe ausgegeben worden sein[3]. Das österreichische Außenministerium schreibt, Ziel humanitärer Hilfe sei es, “Leben zu retten, menschliches Leid zu lindern und Schutz und Versorgung aller betroffenen Menschen in einer humanitären Notlage (Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte, Pandemien) sicher zu stellen sowie die Grundlage für eine Rückkehr zu akzeptablen und menschenwürdigen Lebensbedingungen zu schaffen.“[4]

An öffentlicher Entwicklungshilfe wurde 2022 etwa vier Mal so viel ausgegeben, 204 Mrd USD, 0,36% des BIP der 30 reichsten OECD-Länder der Welt[5]. Während humanitäre Hilfe akut interveniert und einen kurzfristigen Fokus hat, ist die Entwicklungszusammenarbeit mittel- und langfristig orientiert.

46,9 Mrd USD klingen nach viel, entsprechen allerdings nur 0,1%, also einem Tausendstel des BIPs der 30 reichsten Länder. Angesichts der Vielzahl an Krisen in unserer heutigen Welt, ist das viel zu wenig. Aber immerhin.

Sierra Leone war vor nicht langer Zeit Objekt humanitärer Hilfe. 1991-2002 hatte im Land ein besonders brutaler Bürgerkrieg geherrscht. Seine Bilanz: geschätzte 75.000 Tote, um die 2 Millionen Vertriebene und circa 20.000 Verstümmelte[6]. Markenzeichen der Vereinten Revolutionären Front (RUF[7]) waren ja die “kurzen“ oder “langen Ärmel“, je nachdem, ein wie großes Stück der Arme überfallener ZivilistInnen abgetrennt wurde.

Mariama Conteh ist am 23. Februar 2023 viel zu früh, im Alter von nur 46 Jahren verstorben.

In der Hauptstadt Freetown geboren, Tochter sierra-leonischer Eltern, die beide für die UNO arbeiteten, zog die Familie bald in den Niger, dann nach Äthiopien, Mariama später nach Großbritannien, wo sie Sekundarschule und Universität besuchte und einen Bachelor in Politologie und Entwicklungsstudien sowie einen Master in Entwicklungsstudien ablegte.

Der Kontakt zur eigentlichen oder ersten Heimat blieb aufrecht, die regelmäßigen Besuche bei der Familie wurden allerdings durch den Bürgerkrieg unterbrochen.


Blick vom Fourah Bay College auf Freetown [8]

In der Folge arbeitete die privilegierte Afropolitanerin[9] in verschiedenen Ländern Afrikas, lange auch in Sierra Leone, im Bereich der humanitären Hilfe und Konfliktlösung.

Die Unzufriedenheit mit wichtigen Aspekten ihres beruflichen Umfeldes veranlasste die engagierte Praktikerin, an der York-Universität im Nordosten Englands[10] eine Dissertation einzureichen, um den Dingen auf den Grund zu gehen, ihrem Unwohlsein wissenschaftlichen Ausdruck zu verleihen und eine Reform des humanitären Sektors anzustoßen.

518 Seiten umfasst die Dissertation an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.

Ihr Titel beginnt mit einem Krio-Zitat (Krio ist die Muttersprache Mariamas und die lingua franca Sierra Leones): ‘How For Do? God Dae.’ (Was tun? Gott wird alles regeln): Eine Fallstudie, wie eine vom Krieg betroffene sierra-leonische Gemeinde mit dem Leid umgeht, das der Krieg bewirkt hat.[11]

Basis der Dissertation sind Interviews, die Mariama Conteh in Bauya 2017 geführt hat. Bauya ist eine Kleinstadt oder eigentlich eher ein großes Dorf[12] etwa 80 km Luftlinie ost-süd-östlich von Freetown[13], das in erster Linie von Landwirtschaft (zuvorderst Reis) lebt. Die circa tausend BewohnerInnen sind überwiegend Mende, gehören also Sierra Leones größter ethnischer Gruppe an[14]. Die Interviews – 38 individuelle und eine Fokusgruppe mit 35 TeilnehmerInnen – hat Conteh auf Krio geführt, wodurch kein Dolmetschen nötig war[15].

Bauya war für Conteh kein unbekanntes Terrain. Als Kind und Jugendliche war sie öfter dort gewesen, zu Besuch bei ihren Großeltern. Zum Zeitpunkt ihrer Feldforschung lebten zwar keine ihrer Verwandten mehr in Bauya, sie wurde allerdings von einer Tante begleitet, die sie bei der “Integration“ in die Dorfgemeinschaft und auch in praktischer Hinsicht unterstützte. Sie weist wiederholt auf die schwierigen Lebensumstände im Dorf hin.

Die ambivalente Position, In- und Outsiderin gleichzeitig, ist in mehrfacher Hinsicht typisch für die Doktorandin, sie gehört mehreren Welten an. Das prädestiniert sie fürs “Übersetzen“, hier das Übersetzen der Lebenswirklichkeit der DorfbewohnerInnen in eine in Academia und humanitären Kreisen verständliche Sprache. Dass sie auf lange Jahre beruflicher Erfahrungen in ebendiesem Bereich zurückgreifen kann, dabei lange Zeit in Sierra Leone, verleiht ihr als “Sprachrohr“ für die von Krieg, Leid, humanitärer Hilfe betroffenen DorfbewohnerInnen zusätzliches Gewicht.


so viel “Wohlstand“, so solide Häuser gibt es in Bauya nicht [16]

Ein grundlegender Begriff für humanitäre Interventionen ist “Trauma“ – eine starke psychische Erschütterung, die lange nachwirkt. Davon abgeleitet gibt es die “Posttraumatische Belastungsstörung“[17], eine psychische Erkrankung, die von der Medizin definiert und mit ihren Symptomen beschrieben wurde[18]. Es wird davon ausgegangen, dass ein Krieg, insbesondere ein so brutaler und lange dauernder wie der sierra-leonische Bürgerkrieg, Traumata verursacht. Nachdem die unmittelbaren körperlichen Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung gestillt sind, steht das Behandeln oder Lindern der Traumata im Zentrum humanitären Handelns.

Um die Betroffenen wirklich zu Wort kommen zu lassen, Resultate nicht vorwegzunehmen, durch Begrifflichkeiten von vornherein festzulegen, hat Mariama Conteh in ihren Interviews nicht nach Traumata gefragt oder von ihnen gesprochen. Stattdessen drehte sich ihre Feldforschung um das vom Krieg verursachte “Leid“ (“suffering“).

Die Dissertantin wollte das Leid und den Umgang damit für die sierra-leonische Durchschnittsbevölkerung erheben und nicht speziell Betroffene[19] wie KämpferInnen, Verstümmelte, Opfer von Vergewaltigungen[20] – obwohl eine der Interviewten sehr wohl von ihrer Vergewaltigung berichtete und drei gekämpft hatten, davon einer auf “Rebellen“-Seite.

Die in Bauya Interviewten hatten alle über lange Zeit (während des Großteils der Bürgerkriegszeit) Entbehrungen, Angst und Grausamkeiten erlebt, hatten oft zu wenig zu essen, kein Dach über’m Kopf, mussten sich im Wald verstecken, es fehlte an Geld und an vielem anderen, an Medizin und ärztlicher Betreuung. Kinder und Jugendliche konnten oft nicht zur Schule gehen.

Bei allem Leid – und von diesem wurde bereitwillig erzählt, es war keine Frage, dass gelitten wurde und viel –, Traumata hat Mariama Conteh keine entdeckt.

Die Mehrheitsbevölkerung war offenbar nicht befragt, nicht beforscht worden, oder wenn, dann mit Methoden, die dazu dienten, die Konzepte in den Köpfen der ForscherInnen zu bestätigen. Methodologische Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt, durch die sich diese Studie aus Bauya auszeichnet, sind ganz offenbar nicht Standard. Unter anderem darin reflektiert sich die Überheblichkeit der sich für universell haltenden Wissenschaften, wie sie an Universitäten gelehrt wird. Abweichende, “indigene“ Weltsichten haben da kaum Platz. Und das gilt offensichtlich ebenso für die humanitäre Praxis, die lieber ihren eigenen Vorurteilen gemäß agiert statt Zielgruppen zuzuhören, sie zu befragen, allem Gerede von Partizipation und Respekt zum Trotz. Immer wieder kommt Conteh in ihrer Dissertation darauf zurück.

Was Leid betrifft, war Materielles für die BewohnerInnen Bauyas deutlich prioritär[21]. Diese Kategorie schließt Körperliches ebenso ein wie Ökonomisches, also Verlust der Existenzgrundlage, Mangel an Nahrung, Zerstörung des Heims, Verlust von Besitz. Deutlich dahinter rangierten emotionelles/psychologisches/mentales Leid[22] – wobei in der Auffassung der Interviewten das Herz und nicht die mentale Ebene im Brennpunkt dieses Leides stand[23] – sowie soziales/soziokulturelles Leid[24], darunter Vertriebenwerden und Unterbrechen des Schulbesuchs. Ein Krio-Ausdruck, wie sich mentales Leid äußert, ist “overthinking“ – Nichtaufhörenkönnen mit Denken aufgrund der zu vielen Sorgen.


einst SLARI-Reisforschungszentrum in Rokupr, Nord-Sierra Leone [25]

Und wie sind die Menschen in Bauya mit dem kriegsbedingten Leid umgegangen? Der Dissertationstitel deutet es an: Gott war hierbei von zentraler Bedeutung[26]. So gut wie alle vertrauten sich Gott an. Beteten.

Wissenschaftlich schwer fassbar, aber offenbar – insbesondere in der Einschätzung der Betroffenen selbst – überaus wirksam[27].

Interessanterweise wurde weder der Krieg noch persönliches Schicksal als “Strafe“ interpretiert, weder als Strafe Gottes noch als Strafe der AhnInnen, obwohl Letztere in der allgemeinen Vorstellung von Afrika ja sonst nicht zögern, ihr Missfallen mit dem Verhalten ihrer Nachkommen auf Erden zum Ausdruck zu bringen.

Überhaupt erwähnten die Interviewten traditionelle Religionen nicht. Mit einer Ausnahme – ein Mann, der sich von im Traum erteilten Anweisungen seiner verstorbenen Mutter leiten ließ – ging es nur um Allah oder den christlichen Gott.

Nach Gott kommt, was den Umgang mit Leid betrifft, die generelle Einstellung oder Haltung dem Leben gegenüber: Akzeptieren dessen, was einer/einem zustößt (was freilich auch gottergeben ist); Vergebung (ohne zu vergessen, wurde immer wieder betont – auch Vergeben ist zutiefst religiös); Relativierung (es könnte noch schlimmer sein; anderen geht’s noch schlechter); Überzeugung, dass das Leid einmal ein Ende nehmen würde[28].

An dritter Stelle wurde das Sich-auf-Andere-Verlassen genannt, auf FreundInnen, Familie und Mitglieder der Dorfgemeinschaft[29].

Auch wurde die Rückkehr zur Normalität als überaus leiddämpfend erwähnt, seien das “normale“ Routinen und Tagesabläufe oder die neuerliche Möglichkeit, sich um den eigenen Lebensunterhalt zu kümmern[30].

Dann kam externe Hilfe[31], wobei die Interviewten alles, was von außerhalb des Dorfes oder der Familie kam, als “extern“ wahrnahmen. Das entspricht zwar nicht den Gepflogenheiten des humanitären Sektors, wo in erster Linie zwischen national und international unterschieden wird, es entspricht laut Conteh jedoch sehr wohl der Realität: Nationale Regierungen und NGOs haben in der Regel nicht die Mittel um zu intervenieren, sind daher ganz überwiegend nur Ausführende internationaler, im Ausland beschlossener Programme[32].

Leiden gehört zum Leben – “während die Leute oftmals das Ausmaß des Leidens erwähnten, das sie während des Krieges erfuhren, und während etliche erklärten, dass es unerklärbare Dimensionen erreichte (…), sprachen sie niemals von ihrem Leid als etwas, das der Behandlung bedurft hätte, nicht einmal einer traditionellen. In dem, was sie sahen, wie sie lebten und was sie durchmachten, gab es grauenhafte Momente. Das haben sie auf verschiedenen Ebenen gefühlt, wie sie erklärt haben – im Herzen, im Körper, im Geist. Aber bei keiner dieser Erfahrungen haben sie angedeutet, dass ihr Erleben des Leides unangebracht war oder die Normen sprengte oder irgendeine Form von Krankheit war, nicht einmal eine, die traditionell zu behandeln war. Sie hatten ihrem Leid gegenüber keinerlei medizinischen Zugang.“[33]


Toilettenanlage einer Schule in Kent (an der Südspitze der großen Halbinsel, auf der im Norden Freetown liegt), von einer großen internationalen NGO gebaut; neben der Eingangstüre steht, dass aufs Händewaschen mit Seife nicht vergessen werden soll [34]

Auf der Basis profunder Kenntnisse des jeweiligen Kontextes und eines wirklichen Verständnisses der Bedürfnisse der Zielbevölkerung lassen sich humanitäre Interventionen[35] konzipieren und realisieren, die ihr Geld wert sind.

Im Fall von Bauya wären dann keinesfalls Projekte implementiert worden, die eine Verbesserung der mentalen Gesundheit der DorfbewohnerInnen zum Ziel hätten. Solche Projekte wurden zwar toleriert, allerdings nur, weil sie in der Regel auch einen materiellen Teil umfassten und solch materielle Hilfe war nützlich und erwünscht. Den Rest des Programms ließen die Leute über sich ergehen.

Das Schlusswort überlasse ich Mariama Conteh. Es entstammt der Seite 433 ihrer Dissertation:

“Einige der Fragen, die sich die globale humanitäre Gemeinschaft, die zu mentaler Gesundheit interveniert, stellen sollte, sind schwierig. Sie sollten sogar die Existenz einiger ihrer Programme in Frage stellen und ob manche dieser Interventionen zur mentalen Gesundheit nicht in bestimmten Kontexten obsolet sind. Denn letztlich liegt es höchstwahrscheinlich außerhalb der Möglichkeiten des humanitären Sektors, Gemeinschaften dabei zu unterstützen, Einstellungen wie Hoffnung und Vergebung, Dankbarkeit oder stärkere soziale Bindungen zu fördern. Und sogar wenn sie es könnten: Ist es ihre Rolle? Nicht alles muss ein Projekt sein und in der Realität bedeutet das, Menschen zu respektieren und ihnen Handlungsmacht zuzugestehen. Hingegen gibt es Dinge, die sich dieselben betroffenen Gemeinschaften vom globalen humanitären Sektor wünschen, Bereiche, wo sie um Hilfe bitten, wo sie Projekte wollen und wo sie das Gefühl haben, dass solche Initiativen Wert haben. Allerdings betreffen diese nur selten mentale Gesundheit.“


während des Krieges sahen sich viele gezwungen, im Wald zu überleben [36]

* * *

Endnoten:

[1] Foto Laura Lartigue “zwischen 2001 und 2004“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:School_destroyed_by_Sierra_Leone_Civil_War.jpg.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Ich kann die Güte dieser Daten nicht beurteilen. Quelle: Statista, Budget für Hilfszahlungen weltweit von 2018 bis 2022, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200984/umfrage/budget-fuer-hilfszahlungen-weltweit/.

[4] BMEIA, Humanitäre Hilfe, https://www.bmeia.gv.at/themen/humanitaere-hilfe.

[5] Abermals kann ich die Güte dieser Daten nicht beurteilen. Quelle: Statista, Entwicklung der Aufwendungen für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) weltweit im Zeitraum 2019 bis 2022, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1308292/umfrage/ausgaben-fuer-die-oeffentliche-entwicklungszusammenarbeit/.

[6] Mariama Conteh (siehe den folgenden Absatz) beruft sich für diese Zahlen auf D. Hoffman, The Civilian Target in Sierra Leone and Liberia: Political Power, Military Strategy and Humanitarian Intervention, in: African Affairs 2004, Nr.103, pp.211-266.

[7] Revolutionary United Front. Ihr Chef war Foday Sankoh. Unterstützt wurde sie von Charles Taylor, Kriegsherr und später Präsident von Liberia, der 2010 nicht für seine Verbrechen in Liberia, sondern für die in Sierra Leone verurteilt wurde.

[8] Foto GL 2.1.2020. Mariama Conteh hat zur Vorbereitung des Feldforschungsteils ihrer Dissertation insbesondere die Chefin der Friedens- und Konfliktfakultät der Fourah Bay-Universität kontaktiert. Und sie wollte dort mittels Gastvorlesungen auch die Resultate ihrer Forschung präsentieren – ich weiß nicht, ob es dazu gekommen ist.

[9] Dieser verschieden definierte Begriff wurde insbesondere geprägt von Taiye Selasi und Achille Mbembe, Mitte der 2000er war das.

[10] York liegt nordöstlich von Leeds und (etwas weiter entfernt) Manchester.

[11] Mariama Conteh, “How For Do? God Dae.” (What to do? God will solve everything): A Case Study of a War-Affected Sierra Leonean Community Dealing with Suffering Presented by the War, PhD, University of York, Department of Health Sciences, June 2020, https://bit.ly/3ZIATnx.
Den Hinweis auf diese Dissertation – und auch den link – verdanke ich Gilles Yabi, dem Verantwortlichen des Thinktanks Wathi, der sie kurz erwähnt hat in seinem Artikel/Podcast “Sierra Leone: deux décennies de paix et des leçons à partager“, RFI. Ça fait débat avec Wathi, 25.6.2023, https://www.rfi.fr/fr/podcasts/%C3%A7a-fait-d%C3%A9bat-avec-wathi/20230625-sierra-leone-deux-d%C3%A9cennies-de-paix-et-des-le%C3%A7ons-%C3%A0-partager. Die Antwort auf mein Mail mit dem wertvollen link kam umgehend. Gilles Yabi daher ein aufrichtiges Merci beaucoup !

[12] Einst gab es in Bauya eine Bahnstation, damals ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.

[13] 8°15’46’’N, 11°32’2’’W. Es liegt in der Südprovinz.

[14] Die zweitgrößte der insgesamt 16 ethnischen Gruppen sind die eher im Norden des Landes lebenden Temne.

[15] Ihre Dissertation abschließend schlägt Conteh vor, ähnliche Studien auf Mende zu unternehmen und dann mit der ihren zu vergleichen – gerade bei so intimen Themen wie Leid könne die Muttersprache andere Ergebnisse bringen.

[16] Lungi, die Kleinstadt, die den Flughafen von Freetown beherbergt. Foto GL 22.12.2019.

[17] Auch im Deutschen wird oft das englische Akronym PTSD (Post-traumatic stress disorder) verwendet.

[18] Kennzeichen sind insbesondere Wiedererleben, Vermeidung, das Gefühl ständiger Bedrohung. Siehe z.B. Psychenet, Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?, https://www.psychenet.de/de/psychische-gesundheit/informationen/posttraumatische-belastungsstoerung.html.

[19] Das ist z.B. ein wesentlicher Unterschied zur vom Thema her ähnlichen Arbeit von Rachel Jane Brown: ‘I Fall Down, I Get Up’: Stories of Survival and Resistance Following Civil War in Sierra Leone. Submitted to the University of Hertfordshire in partial fulfilment of the requirements of the degree of DClinPsy, June 2013, https://uhra.herts.ac.uk/bitstream/handle/2299/13299.

[20] Zu solchen Bevölkerungsgruppen gibt es laut Mariama Conteh Forschungen, zu Normalsterblichen kaum.

[21] M. Contehs Dissertation, pp.159ff.

[22] Ebd., pp.171ff.

[23] Insbes. P.172. Dort wird Eta zitiert mit dem schönen, schwer übersetzbaren “The crying I cried was a lot” – “Das Weinen, das ich geweint habe, war viel“. N.B. Alle Namen in der Dissertation sind freilich Pseudonyme.

[24] Ebd., pp.180ff.

[25] SLARI = Sierra Leone Agricultural Research Institute. Foto Africa Rice Center 26.3.2014, leicht überarbeitet GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:War_affected_buildings_at_SLARI%27s_rice_research_station_in_Rokupr,_Sierra_Leone_-_panoramio.jpg.

[26] M. Contehs Dissertation, pp.238ff.

[27] Conteh beschäftigt sich ausführlich mit der fast durchgehend positiven Eigen-Beurteilung des Umgangs mit Leid. Siehe ebd., pp.258ff.

[28] Ebd., pp.243ff.

[29] Ebd., pp.247ff.

[30] Ebd., pp.251ff.

[31] Ebd., pp.253f. Die von M. Conteh aufgezählten Arten des Umgangs sind damit nicht erschöpft, auf pp.255ff folgen dann noch Rache, Überlebenskünste im Wald, Musikhören und das Mittun bei Friedensinitiativen.

[32] Siehe ebd., pp.350f.

[33] Ebd., p.215, Übersetzung GL.

[34] Foto 30.12.2019 GL.

[35] Was humanitäre Interventionen betrifft, fokussiere ich hier nur den Hauptaspekt. In M. Contehs Dissertation kommen die Interviewten diesbezüglich auch in anderer Hinsicht zu Wort, bis hin zu Berichten, die daran zweifeln lassen, ob immer das mittlerweile als fundamental angesehene “Do No Harm“-Prinzip (Richte keinen Schaden an) berücksichtigt wurde.

[36] Nahe Lungi. Foto 22.12.2019 GL.

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