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Kameruns schier aussichtslose anglophone Krise

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Foto: Binnenflüchtlinge des Ambazonia-Kriegs in Kameruns Wirtschaftsmetropole Douala [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 5. Juli 2023[2]

* * *

Die Rebellen waren hier, sie standen an der Tür
Sie sagten mir, dass der Mond blutet
Zu meiner Überraschung
Nahmen sie mir dann die Augen weg
Und offenbar gibt es keine Lieder mehr
[3]

Alle wissen davon.

Nur wenige schauen genauer hin.

Das liegt auch am Gefühl der Aussichtslosigkeit. So dümpelt die “anglophone Krise“ in einem Hinterzimmer des Interesses der Weltöffentlichkeit dahin. Über 6.000 tote ZivilistInnen seit 2017. Wahrscheinlich viel mehr. Über eine halbe Million Binnenflüchtlinge. Mehr als 2 Millionen bedürfen humanitärer Hilfe[4].

 
Öffentliches zweisprachiges Gymnasium in Fontem, Süd-West-Kamerun [5]

Der Krise zugrunde liegen über Jahrzehnte missachtete Minderheitenrechte der englischsprachigen BewohnerInnen der Regionen Südwest und Nordwest. Im Oktober 2016 kam es in den anglophonen Landesteilen zu einem Streik und Demonstrationen, alles friedlich. Doch das Biya-Regime reagierte mit Brutalität und Gewalt.

Das erst führte zur Eskalation, zum bewaffneten Kampf um die Unabhängigkeit “Ambazonias“, der anglophonen Regionen Nord- und Süd-West. Ich habe mich mit diesem Konflikt hier schon vor drei Jahren beschäftigt[6].

Die resultierende “anglophone Krise“ trägt jedenfalls dazu bei, dass der englischsprechende Landesteil gegenüber dem französischsprechenden weiter ins Hintertreffen gerät.


Ein Polizist und ein Gendarm auf Patrouille in Lysoka, in der Nähe von Buea, in Kameruns Süd-West-Region [7]

Vielleicht sind die Ambaboys, wie die Aufständischen oft genannt werden, vonseiten der Armee und in zweiter Linie durch Streitigkeiten zwischen verschiedenen ihrer Gruppen so stark unter Druck, dass sie gezwungenermaßen eine andere Strategie verfolgen, mit Überfällen, Entführungen für Lösegeld, erzwungenen “Steuerzahlungen“, Attentaten, alles Teile einer “kriminellen Ökonomie“. Ist diese Analyse korrekt[8], so sind sie mit Sicherheit dabei, die letzten Reste von Sympathie und Unterstützung seitens der Zivilbevölkerung zu verlieren.

Aus der Opferperspektive hat Amnesty International gestern wieder einmal Alarm geschlagen[9]: Auf der Basis von über hundert Interviews mit Opfern aus der Nordwest-Region wurde ein Bericht erstellt: “Mit oder gegen uns. Das Volk zwischen Hammer und Amboss, zwischen Armee, bewaffneten SeparatistInnen und Milizen“[10].

Im Herzen des Berichts stehen also die Aussagen der Opfer – zwischen November 2022 und März 2023 führte Amnesty die Interviews, teilweise telefonisch, und zwar auf Englisch, Pidgin-Englisch, Fulfulde, Limbum und Lamso. Dazu kamen zwölf Interviews mit VertreterInnen nationaler oder internationaler NGOs, zehn mit JournalistInnen und acht mit Mitgliedern der Kamerunischen Menschenrechtskommission CHRC. Von den mehr als 170 Interviewten waren über 50 Frauen[11]. Ersuchen um Treffen mit MinisterInnen blieben ebenso unbeantwortet wie das Angebot einer offiziellen Stellungnahme zu den Ergebnissen des Berichts an das Menschenrechtsbüro des Justizministeriums sowie das Verteidigungsministerium Kameruns[12].


Kamerunische SoldatInnen unter Beschuss der Ambazonia-RebellInnen [13]

Die Bevölkerung findet sich heute sozusagen (und teilweise auch tatsächlich) im Kreuzfeuer einer Armee, die ihre Präsenz in den anglophonen Landesteilen ausgebaut hat, von RebellInnen, die heute Zugang zu besseren Waffen haben und von Kriminellen immer weniger zu unterscheiden sind, und in der Nordwest-Region auch von den Mbororo-Milizen, die oft mit der Regierung zusammenarbeiten.

Über die Todesopfer hinaus gibt es Auswirkungen der anglophonen Krise, die zwar nicht lebensbedrohend sind, aber die Entwicklung mittel- und langfristig belasten. So gab es im Jänner 2023 zum Beispiel in den Südwest- und Nordwest-Regionen nur in 3.013 der 6.515 Schulen – also nicht einmal in der Hälfte – Unterricht[14].

60.000 sollen die Mbororo in der Nordwest-Region sein. Das ist der kamerunische Name für ein von Senegal bis Sudan vor allem im Sahel und auch südlich davon präsenten, früher nomadischen, Viehzucht treibenden Volkes. In Kamerun werden sie auch Fulani oder Aku genannt[15]. Als sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Nordwest-Region einwanderten, wurden sie willkommen geheißen, leisteten sie doch wertvolle Beiträge zur Wirtschaft. Später kam es jedoch immer mehr zu Konflikten um Land[16]. Die heutzutage gegenüber der Mehrheitsbevölkerung deutlich marginalisierten Mbororo finden sich im Ambazonia-Krieg sowohl auf Opfer- als auch auf TäterInnen-Seite. Ziel von RebellInnen-Angriffen sind sie insbesondere, weil sie pauschal der Zusammenarbeit mit der Armee verdächtigt werden (in kurioser Umkehrung des Pauschalverdachts gegen Fulbe/Peulh in Mali und Burkina als TerroristInnen, wo sie deshalb oft Opfer der Regierungstruppen werden[17]). Als “Fremde“ waren sie schon vor dem Krieg Ziel von Rassismus, Xenophobie und teils Hetzkampagnen. Armee und zentralstaatliche Verwaltung haben diesen Status dann auch ausgenutzt, um die Schaffung von Selbstschutzgruppen zu unterstützen, anzuregen oder zu initiieren. Deren Engagement aufseiten Yaoundés ließ die Mbororo endgültig zu FeindInnen der anglophonen SeparatistInnen werden.

Verbrechen und Gräuel gegen die Bevölkerung der Nordwest-Region haben alle drei Seiten zu verantworten: die Ambaboys, die Bororo-Milizen und die Armee.

Als Epigraph (ein Zitat an einem Buch- oder Kapitelanfang) stellt Amnesty International dem Teil des Berichts (pp.24-40), der sich mit den konkreten Beispielen dazu befasst, ein Zitat aus einem Interview voran: “Täglich haben sie uns eine nach der anderen vergewaltigt.“

Das Zitat stammt von Monica (Name freilich geändert), die 2021 zwanzigjährig von Soldaten der kamerunischen Armee gekidnappt und dann zehn Wochen lang mit anderen Frauen gefangen gehalten und vergewaltigt wurde. Davon blieben ihr Chlamydien und eine Schwangerschaft. Am 26. Mai 2022 gebar sie Zwillinge[18].

Wer weitere Belege von Grausamkeiten und Verbrechen wünscht, möge sie im Amnesty-Bericht selbst nachlesen. Ich übersetze nur mehr das Fazit des Berichts, pp.56f.


Buea an einem von den RebellInnen verordneten Geisterstadt-Tag [19]

“Sechs Jahre nach der Eruption bewaffneter Gewalt, die auf die brutale Unterdrückung größere Achtung der Rechte der anglophonen Minderheit in Kamerun fordernden Protestbewegungen durch die kamerunischen Autoritäten folgte, bleibt die Lage in den anglophonen Nordwest- und Südwestregionen katastrophal.

In der Nordwest-Region, die der Fokus dieses Berichtes ist, sind bewaffnete separatistische Gruppen verantwortlich für das Töten von Leuten, die verdächtigt werden, nicht ihre Anliegen zu vertreten oder gemeinsame Sache mit Staat und Militär zu machen, inklusive Mitglieder der Mbororo-Fulani-Gemeinschaft, für Entführungen und das Niederbrennen ihrer Häuser. Ihrerseits sind auch Mbororo-Fulani-Milizen – manchmal unter Beihilfe der Armee – verantwortlich für Morde und Zerstören von Eigentum.

Auch die Sicherheitskräfte haben Dörfer und Gemeinschaften angegriffen, die sie beschuldigten, bewaffneten SeparatistInnen Unterschlupf zu bieten, sie gewähren zu lassen und die Armee nicht von ihrer Anwesenheit zu informieren. Bei solchen Angriffen ist es zu gesetzeswidrigen Tötungen gekommen, zum Zerstören von Häusern, zu Vergewaltigungen und anderer sexueller Gewalt.

Die politischen und juridischen Autoritäten haben in dieser Situation mit weiteren Menschenrechtsverletzungen reagiert. Separatistische politische FührerInnen und Mitglieder der Zivilgesellschaft, darunter JournalistInnen, sind von Militärgerichten für mit Terrorismus verbundene Vergehen verurteilt worden, obwohl Militärgerichte nach internationalen und regionalen Menschenrechtsnormen unter keinen wie auch immer gearteten Umständen über ZivilistInnen Recht sprechen sollten. Menschen, denen vorgeworfen wurde, SeparatistInnen zu sein oder sie zu unterstützen, sind manchmal willkürlich verhaftet und eingesperrt worden. Unterdessen ist kaum Information verfügbar, was die Ermittlungen zu tatsächlichen Verbrechen bewaffneter SeparatistInnen an der Bevölkerung betrifft, sodass viele Opfer dieser Verbrechen nach wie vor auf Gerechtigkeit warten.

Die Regierung hat manchmal Untersuchungen und Verfolgungen von Menschenrechtsverletzungen angekündigt, die von den Sicherheitskräften begangen worden sind, aber abgesehen von der Eröffnung des Prozesses zum Ngarbuh-Massaker[20] vor mehr als zwei Jahren, wurde keine weiteren Informationen zur Verfügung gestellt, wie das Verfahren sich entwickelt hat, sodass befürchtet wird, dass in solchen Fällen de facto Straffreiheit gilt.

Außerdem werden diejenigen, die versuchen, das Umfeld der bewaffneten Gewalt zu beobachten und darüber zu berichten, oft am Zugang zu den betroffenen Regionen gehindert und sogar bedroht, auch von den Autoritäten selbst.

In diesem Kontext haben mehrere unter Kameruns langjährigen oder rezenten Partnerländern damit fortgefahren, dem Land Waffen zu liefern und haben militärische Abkommen aufrechterhalten, ohne Informationen zu liefern zu ergriffenen Maßnahmen, um zu verhindern, dass ihre Unterstützung zu ernsthaften Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen beiträgt, die von bewaffneten SeparatistInnen, vom Heer und von Milizen in den anglophonen Gebieten begangen werden. Andererseits gibt es glaubhafte Beweise dafür, dass Waffen der Armee in die Hände bewaffneter separatistischer Gruppen gelangt sind, darunter Waffen, die aus ausländischen Hilfsleistungen für die kamerunische Armee stammen.

Konkrete Taten sind notwendig, um Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der anglophonen Krise zu verhindern, um gegen die Straffreiheit für TäterInnen vorzugehen, um Meinungsfreiheit und das Recht auf Informationsbeschaffung zu schützen.“

* * *

Im Amnesty-Bericht folgt dann auf pp.57-59 nur mehr die Liste der Empfehlungen an verschiedene AkteurInnen des Krieges: vor allem an den kamerunischen Staat, zudem an die Vereinten Nationen, an die afrikanische Kommission der Menschen- und Völkerrechte und nicht zu vergessen an diejenigen Staaten, die Kamerun Waffen liefern und Militärhilfe leisten. Ganz zuoberst auf p.57 jedoch wendet sich der Bericht an alle staatlichen Sicherheitskräfte und alle bewaffneten Gruppen:

“Hört sofort auf mit allen Menschenrechtsverletzungen, mit in nationalen Gesetzen definierten Verbrechen und insbesondere mit Morden, Vergewaltigungen, Folterungen und dem Niederbrennen von Häusern der Bevölkerung der Nordwest- und Südwestregionen.“

Im Gegensatz zum restlichen Bericht ist das naiv. Doch um nichts Anderes geht es.

* * *


Amnesty International-Sektionen 2012 – ich habe keine rezentere gemeinfreie Karte gefunden. Über 70 Sektionen sind es heute weltweit. [21]

* * *

Endnoten:

[1] Foto Voice of America 1.4.2020, leicht überarbeitet GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Internally_displaced_people_from_the_Anglophone_crisis_in_Douala.png.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] 4. Strophe von Phil Ochs “Chanson“ No More Songs aus 1970, Übersetzung GL. Eindrucksvoller als im Original in der Version von Henry Cow (um Lindsay Cooper) mit Dagmar Krause als Sängerin https://www.youtube.com/watch?v=OaBptCea3yA.

[4] Zahlen gemäß Human Rights Watch, https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/cameroon.

[5] Foto Moki Edwin Kindzeka 22.7.2019, leicht überarbeitet GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Government_Bilingual_High_School_in_Fontem,_South_West_Cameroon.jpg.

[6] Günther Lanier, Keineswegs ebenbürtig! Yaoundé vs. Ambazonia, Ouagadougou (Africa Libre) https://www.africalibre.net/artikel/205-keineswegs-ebenburtig-oder-yaounde-versus-ambazonia. Ursprünglich auf radioafrika.net publiziert, ist der Artikel dort nicht mehr zugänglich.

[7] Foto Moki Edwin Kindzeka 7.10.2018, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cameroonian_policeman_and_a_gendarme_patrol_in_Lysoka,_near_Buea.jpg.

[8] Sie ist von Valentin Zinga, vorgebracht in “Au Cameroun anglophone, les groupes armés indépendantistes changent de stratégie“, RFI 4.6.2023, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20230604-au-cameroun-anglophone-les-groupes-arm%C3%A9s-ind%C3%A9pendantistes-changent-de-strat%C3%A9gie. Amnesty International ist im gestern veröffentlichten Bericht anderer Ansicht, hält die SeparatistInnen jetzt für schlagkräftiger als früher.

[9] Amnesty International, Cameroon: Rampant atrocities amid Anglophone regions must be stopped and investigated, 4.7.2023, https://www.amnesty.org/en/latest/news/2023/07/cameroon-rampant-atrocities-amid-anglophone-regions-must-be-stopped/.

[10] In der Folge “AI-Bericht“ genannt. Amnesty International, Avec ou contre nous. La population prise en étau entre l’armée, les séparatistes armés et les milices dans la région anglophone du Nord-Ouest bzw. With or Against Us. People of the North-West Region of Cameroon Caught Between the Army, Armed Separatists and Militias, 2023, herunterladbar auf https://www.amnesty.org/fr/documents/afr17/6838/2023/fr/.

[11] Siehe AI-Bericht p.6 und p.9. Auf Verlangen der Interviewten oder wo Amnesty es aus Sicherheitsgründen für erforderlich hielt, wurde die Anonymität gewahrt. Über die Interviews hinaus wurde freilich desktop research betrieben und es wurden on- und offline-Nachrichten, offizielle Stellungnahmen und Presseaussendungen und akademische Forschung ausgewertet.

[12] Beides per EMail am 5.6.2023. Siehe AI-Bericht p.9.

[13] Foto Voice of America, Ort, Zeitpunkt, FotografIn unbekannt, leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cameroonian_troops_under_fire_from_Ambazonian_fighters_2.png.

[14] AI-Bericht p.17.

[15] Anderswo sind sie als Fulbe oder Peulh (auch Peul) bekannt.

[16] Die anglophone Krise wird teils als Vorwand genommen, um lange zuvor bestehende Konflikte um Land zu “regeln“. “Die Leute nutzen die Krise zur Rache“ zitiert der AI-Bericht auf p.19 ein Mitglied des Mbororo-Vereins zur sozialen und kulturellen Entwicklung. Alle Übersetzungen aus dem AI-Bericht von GL.

[17] Siehe Günther Lanier, Unter Generalverdacht. Die Fremden in unserem Inneren, Ouagadougou (Africa Libre) 27.3.2019, https://www.africalibre.net/artikel/280-unter-generalverdacht-oder-die-fremden-in-unserem-inneren. Unter diesem Titel auch veröffentlicht im von mir mitherausgegebenen Buch “Krisenregion Sahel. Hintergründe, Analysen, Berichte“, Wien (Promedia) 2022, pp.127-135.

[18] Das Epigraph findet sich auf p.24, die Geschichte Monicas wird auf p.39 ausführlicher erzählt.

[19] Foto DrAgach 30.9.2017, leicht zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Street_of_Buea_(SW_Region_Cameroon)_on_a_Ghost_town_day_2.jpg.

[20] Am 14. Februar 2020 hatten von Milizen begleitete SoldatInnen in Ngarbuh (Ntumbaw-Dorf, Unterbezirk Ndu, Bezirk Donga-Mantung) 21 Menschen umgebracht, darunter 13 Kinder. Siehe AI-Bericht p.20 und p.35. Infolge des Ngarbuh-Massakers kam es zu verstärkter Hetze gegen die Mbororo. Siehe AI-Bericht p.25.

[21] Die Zahl “über 70“ ist von https://www.amnesty.org/en/about-us/how-were-run/structure-and-people/. Karte erstellt von Milenioscuro am 15.6.2012, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Amnesty_International_Sections_2012.svg.

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