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Foto: Unsere “Hexen“ präsentieren stolz ihre Stoffe zum Internationalen Frauentag [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 3. Jänner 2024[2]

* * *

Seit nunmehr zwanzig Jahren – damals waren wir gemeinsam in Burkina Faso – unterstützen Petra Radeschnig und ich mit Hilfe von Finanzierungen aus dem FreundInnen und Bekannten-Kreis Projekte, die Frauen und Mädchen in Burkina Faso zugutekommen. Jeweils im Dezember erstatten wir den SpenderInnen Bericht über unsere Aktivitäten des abgelaufenen Jahres und ersuchen um Finanzierung der Vorhaben des Folgejahres.

Wie erstmals Ende 2022[3] finden Sie hier in Radio Afrika nun den diesjährigen Projektbericht/Spendenaufruf[4], den wir im Dezember per EMail verschickt haben.

* * *

Spendenaufruf 9. Dezember 2023

&

Bericht von unseren Projekten

seit dem letzten Spendenaufruf im Dez. 2022

! Im Namen der Begünstigten herzlichen Dank an alle SpenderInnen !

2023 hat sich die allgemeine Lage in Burkina Faso weiter verschlechtert. Etwa die Hälfte des Landes wird von terroristischen Gruppen kontrolliert[5], die Zahl der Binnenflüchtlinge hat 2 Millionen überstiegen, das sind etwa 10% der Gesamtbevölkerung. Dass sie von daheim fortmussten, bedeutet, dass sie nicht anbauen und ernten können – essen müssen sie trotzdem. Das Département Kongoussi, wo seit 20 Jahren unsere Frauen-Empowerment- und Antiexzisionsaktivitäten stattfinden, war 2023 besonders betroffen. Von 63 Dörfern sind derzeit nur mehr 5 bewohnt, ein Großteil ihrer EinwohnerInnen sind in die Département- und Provinzhauptstadt Kongoussi geflüchtet. Ein guter Teil der Aktivitäten unserer Partnerinnenorganisation besteht darin, den geflüchteten Vereinsmitgliedern beim Überleben zu helfen. Sensibilisiert wird mittlerweile ausschließlich per Radio, Unterstützung der in den Dörfern verbliebenen Frauen geschieht per Telefon.

In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou gehen unsere Aktivitäten im Hexenhof und die Kurse für Unterstufenschülerinnen erfolgreich weiter wie gehabt.

Um in diesem Umfeld die Lage einiger Frauen und Mädchen zu lindern und zu verbessern bitten wir Euch für unsere Aktivitäten 2024 um 27.398,40 Euro.


Partners zu Besuch im “Hexenhof“

Im letzten Jahr haben wir für unsere Frauenprojekte 25.486,27 Euro ausgegeben und wir haben von unseren SpenderInnen 24.927,90 Euro bekommen (Näheres siehe unten).

***

Seit 2003, also seit zwanzig Jahren, unterstützen wir mit Hilfe von Spenden aus dem FreundInnen- und Bekanntenkreis den “Hexenhof“ in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou und ebenfalls seit 2003 hundert Kilometer nördlich, im Département Kongoussi, den Verein AFD SongManegre, der sich gegen Exzision (Genitalverstümmelung) und andere Gewalt gegen Mädchen und Frauen und für deren Entwicklung einsetzt. 2020 ist die NGO PARTNERS dazugekommen, die sich für das Empowerment von Frauen und Mädchen einsetzt und überwiegend in Groß-Ouagadougou, der Hauptstadt, aktiv ist.

Unsere Anti-Exzisions-NGO A.F.D. Songmanegre hatte 2022 ihre départementweiten Aktivitäten vorsichtig wieder aufgenommen, da es im Lauf des Jahres davor zu keinen terroristischen Angriffen gekom­men war. Doch diese positive Tendenz hat sich 2022 und dann vor allem 2023 leider grundlegend umgekehrt. Von den 63 Dörfern des Départements sind derzeit nur 5 (!) bewohnt. Ein großer Teil der durch terroristische Attacken Vertriebenen sind in die Département-Hauptstadt geflohen, wo unsere Partnerorganisation A.F.D. Songmanegre ihren Sitz hat und allein schon mit dem Versorgen der weit über 500 Vereinsmitglieder (10 pro Dorf bzw. Stadtbezirk) alle Hände voll zu tun hat.

In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou geht das Leben weitgehend seinen gewohnten Gang. Im “Hexenhof“ gibt es wie bisher allmonatlich Trockenfisch + die wichtigsten Medikamente, die beim regelmäßigen Arztbesuch verschrieben werden + bei Bedarf Brennholz, Dachreparaturen, usw.

Die NGO Partners hat ihre Bewusstseinsarbeit mit Mädchen in den Unterstufen von Gymnasien fortgesetzt. Dabei geht es einerseits um sexuelle und reproduktive Gesundheit und dann um Selbstverteidigung. Der Bedarf ist enorm, die Begeisterung nicht minder.

Kurze Bemerkung zur burkinischen Politik:

In Burkina hat es 2022 zwei Staatsstreiche gegeben. Am 24. Jänner und am 30. September. Das würde im Land kaum wer tragisch nehmen, hätten die Putschisten nur gehalten, was sie versprochen hatten: sich um die Sicherheit im Land zu kümmern. Der rein militärische Ansatz, der seit knapp über einem Jahr verfolgt wird, war bisher nicht erfolgreich. Gleichzeitig ist der politische Raum zuletzt deutlich eingeschränkt worden. Auf der internationalen Bühne hat die Junta zudem Burkinas frühere Partner vergrault, insbesondere die Ex- und Neo-Kolonialmacht Frankreich, sodass es an EZA-Mitteln fehlt.

In schwierigen Zeiten wie jetzt gerade in Burkina zählt Hilfe doppelt oder dreifach.

Rückblick auf 2023:

Wir haben in unserem 2022er Bericht Fotos eines Dorfes im Département Kongoussi nach einem terroristischen Angriff gezeigt. Und Fotos von DorfbewohnerInnen, die mit Dreiradtaxis, Eselskarren und zu Fuß mit dem, was sie retten konnten, nach Kongoussi-Stadt flüchten. Wir zeigen heuer keine Fotos solcher Katastrophen. Sie haben sich in dem von unserer Partner-Organisation A.F.D. Songmanegre betreuten Gebiet unheimlich oft wiederholt.

Unter anderem wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 2023 Nanne, das Heimatdorf des Vereins (nur 5 km westlich der Stadt Kongoussi), in einem Teil des Départements, der zuvor von Attacken verschont geblieben war, überfallen. Neun Tote waren zu beklagen (darunter Verwandte der Vereinspräsidentin sowie einer der frühesten Moderatoren des Vereins), mehrere Geschäfte wurden geplündert und dann angezündet. Die BewohnerInnen von Nanne flohen in die Stadt Kongoussi.

Doch das Dorf Nanne gehört zu den privilegierten. Nur wenige Tage nach der Attacke sah die Lage für die Überlebenden schon besser aus. Die Armee hatte in unmittelbarer Umgebung des Dorfes einen Posten eingerichtet. Die Mutigsten waren schnell wieder zurück ins Dorf gezogen. Andere folgten wenig später, trotz aller Angst – die Regenzeit begann gerade. Wer da nicht daheim ist, die Felder vorbereitet, sät, würde heuer nicht ernten…

Den Militärstützpunkt in Dorfnähe gibt es weiterhin und so ist Nanne eines der 5 “glücklichen“ Dörfer im Département (von 63!), das heute bewohnt ist. 7 weitere werden demnächst wieder/neu besiedelt (vielfach gilt es, zerstörte Häuser zuerst wiederaufzubauen – auch wenn sie meist aus Lehmziegeln sind, braucht das Geld und Energie und Zeit).


Nanne in der beginnenden Regenzeit 2003. Die materiellen Umstände haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren meist nur wenig geändert. Foto Petra Radeschnig

Unsere Partnerorganisation A.F.D. Songmanegre schlägt sich tapfer. Die zwei Angestellten, deren Gehälter wir zahlen, waren stark unter Druck und ständig “im Einsatz“. Die Zusammenarbeit mit dem Radio du Lac (See-Radio – Kongoussi liegt an einem großen See) ist so gut eingespielt, dass mit den wenig mehr als 1.500 Euro sehr viel Sensibilisierung möglich war, sehr viel mehr als geplant und freilich nicht nur zur Exzision und anderer Gewalt gegen Mädchen und Frauen (Flüchtlinge sind besonders in Gefahr), sondern auch zu anderen für Frauen in Zeiten allgemeiner Unsicherheit wichtigen Fragen. Was die Unterstützung der Flüchtlinge betrifft, galt sie vor allem den nach Kongoussi-Stadt geflohenen Frauen, die Vereinsmitglieder sind. 10 Frauen pro Dorf (jedes Dorf hatte einen A.F.D.-Frauenclub aus 10 Frauen) – 58 Dörfer, die sich geleert hatten (63 insgesamt minus 5, die noch bewohnt sind) – das macht 580 Frauen. Dazu kommen noch die Kinder. Die dazugehörigen erwachsenen Männer wurden gebeten, sich anderswo um Unterstützung zu kümmern.

Fast hätte die A.F.D. Songmanegre ihr Vereinshaus – das bummvoll war mit den geflohenen Dörflerinnen – dem Vermieter zurückgeben müssen. Der hatte Eigenbedarf, konnte sieben seiner eigenen Familienmitglieder nicht mehr bei sich unterbringen, wollte daher das von der A.F.D. gemietete Haus zurückhaben. Doch dann sah er glücklicherweise, wieviel Unglück im Unglück er damit angerichtet hätte. Und war gnädig – die A.F.D. kümmerte sich über mehrere Monate zusätzlich zu den Vereinsmitgliedern um die sieben obdachlosen Familienmitglieder des Vermieters.

Hier noch ein Foto aus den hoffnungsfrohen Zeiten des Beginns unserer Zusammenarbeit.


Nanne, das Heimatdorf der A.F.D. Songmanegre 2003, da waren die Zeiten noch friedlich, Foto Petra Radeschnig

Unsere beiden anderen Projekte sind in Ouagadougou angesiedelt. Und in Ouagadougou geht das Leben weiter, fast so, als wäre das Land nicht im Krieg.

Im “Hexenhof“, dem Solidaritätshof im nordöstlichen Teil des Zentrums der burkinischen Hauptstadt, kommen derzeit 60 überwiegend ältere Frauen unter, die wegen Hexereivorwürfen aus ihrem Zuhause und ihrem Dorf vertrieben worden sind. Seit zwanzig Jahren bemühen wir uns um eine Verbesserung der Lebensumstände dieser Frauen. Es muss gesagt werden, dass es den allermeisten unter ihnen im Solidaritätshof mit ziemlicher Sicherheit materiell besser geht als am Dorf (vertrieben werden ja nicht die Reichen, nicht die Mutter des Dorfchefs, wie hier gerne gesagt wir). Und doch würde jede einzelne unter ihnen lieber daheim sein, unter den Ihren, da wo sie hingehört – und wo sie in Zukunft auch begraben werden sollte. Einst in anonymer Großstadtfriedhofserde ruhen zu müssen, ist für sie eine Horrorvorstellung.


Alltag im “Hexenhof“ – die von unseren Ältesten gesponnene Baumwolle ist von hoher Qualität, die Nachfrage ist groß, Nadelöhr sind die mangelnden Finanzen zum Kaufen der Rohbaumwolle zur Erntezeit.


Die Bewohnerinnen des Solidaritätshofes werden mit dem Notwendigsten versorgt: ein Dach über’m Kopf, ein ausgiebiges Essen am Tag, Wasser. Für Extraausgaben müssen sie sich das Geld selbst beschaffen. Die Frauen, die nicht mehr so gut beieinander sind, tun das mit Baumwollspinnen.

               
Diese zwei haben sich mit unseren 8. März-Stoffen (Internationaler Frauentag – in Burkina ein wichtiger Feiertag) besonders fein herausgeputzt (fürs Schneidern musste jede selbst zahlen).

An unseren Aktivitäten im Solidaritätshof hat sich nichts geändert. Wir sorgen für zusätzliches Protein (Trockenfisch) und für eine Grundausstattung mit Medikamenten (ein staatlicher Pfleger, das ist hierzulande ein “kleiner Arzt“, der regelmäßig vorbeischaut, darf die Rezepte ausstellen, die in der Apotheke ums Eck eingelöst werden). Und Allfälliges: Reparatur der Dächer, wenn sie in der Regenzeit wieder einmal undicht werden, Brennholz, wenn es daran fehlt, Umschneiden eines Baumes, wenn der abgestorben ist und auf den “Hexenhof“ zu fallen droht, usw. Das burkinische Sozialministerium hat oft kein Geld für die nötigen Zahlungen, zumal jetzt auch noch die 2 Millionen Binnenflüchtlinge viel kosten.

Was die Sozialarbeiterinnen betrifft, die sich um die 60 kümmern, ist es zu einem fast kompletten Austausch gekommen. Im Zuge der beiden Putsche des Jahres 2022[6] wurde zuerst das zuständige Ministerium zweigeteilt – und die Mitarbeiterinnen des nunmehr “falschen“ Ministeriums abgezogen – und dann wieder fusioniert, aber da war der Personaltausch schon vollzogen. Die Neuen machen ihre Arbeit so gut wie ihre Vorgängerinnen. Es ist auch bei weitem nicht der erste Sozialarbeiterinnenwechsel, der in den zwanzig Jahren unserer Zusammenarbeit stattgefunden hat.

Die vom Verein PARTNERS durchgeführten Kurse in sexueller und reproduktiver Gesundheit und in Selbstverteidigung konnten auch 2023 erfolgreich fortgesetzt werden. Die Teenagerinnen sind mit großer Begeisterung bei der Sache und PARTNERS hat unzählige Anfragen, ob sie nicht in diese oder jene Schule auch kommen könnten, und auch von Schulen, wo sie bereits Kurse gehalten haben, ob sie nicht wiederkommen könnten – sie können ja jeweils nur einen kleinen Teil der Schülerinnen ausbilden, die Kurse bedürfen intensiver personeller Betreuung.

In Saaba, am Ostrand des Großraumes Ouagadougou, wurden beim Abschluss-Sportfest die seit Jahresanfang 2023 erworbenen Selbstverteidigungskenntnisse kollektiv demonstriert. Eine überaus gelungene Inszenierung. Hier ein paar Bilder davon:


Beim Einlaufen ins “Stadion“. Links der unterrichtet habende Gendarm, auch Regisseur der Demonstration. Alle Fotos vom Sportfest GL 17.5.2023.


Für verschiedene Situationen waren die entsprechenden Techniken einstudiert worden. Es ist ja nicht egal, ob du von vorne oder hinten angegriffen wirst, ob du bei einer dir aufgezwungenen Umarmung die Arme frei bewegen kannst oder nicht, und so weiter.


Aggressor(in) und Sich-Wehrende: die Rollen wechselten fortwährend. Bei der Ausbildung selbst, die in Innenräumen stattfindet, werden für die härteren Techniken (die beim Sportfest nicht gezeigt wurden) Schutzschilder verwendet (aus hartem, mit lederartigem Plastik überzogenem Schaumstoff).


Grundprinzip Nummer 1 ist das Vermeiden von Situationen, wo du dich verteidigen musst.
Grundprinzip Nummer 2 ist, dass du, wenn möglich, davonläufst.
Wenn das nicht geht, gibt es eine Reihe von Techniken, die dir helfen, dich auch gegen Größere und Stärkere zu verteidigen, umso mehr, wenn sie mit keiner Gegenwehr rechnen.

Der Höhepunkt der Selbstverteidigungsdemonstration waren die abschließenden Sketche, wo sich eine Teenagerin gegen einen etwa gleichaltrigen Teenager erfolgreich verteidigte:


Verteidigungsbereit zu bleiben, ist ganz wichtig. Der Applaus für ihren Sieg war der Selbstverteidigerin sicher.

Vorhaben 2024:

Im Wesentlichen schlagen wir vor, 2024 weiterzutun wie 2023. Wir haben die veranschlagten Mittel für die Kurse für Unterstufenschülerinnen in Ouagadougou vermindert und dafür die Mittel für die Unterstützung der Binnenflüchtlinge in Kongoussi hinaufgesetzt. Sonst gibt es gegenüber dem Vorjahr kaum Änderungen. Für die 8. März-Stoffe sehen wir z.B. abermals eine geringfügige Preissteigerung voraus.

1. A.F.D. Songmanegre, NGO gegen Exzision, gegen andere Gewalt an Frauen und Mädchen, gegen Diskriminierung von Frauen und Mädchen und für ihre Autonomisierung (Empowerment):

Was die zwei Vor-Ort-BetreuerInnen (Gehälter+Benzin+Telefoneinheiten), den Mietzuschuss und die Radio-Sendungen betrifft, haben wir für 2024 dieselben Beträge veranschlagt wie für 2021.

Für diverse Unterstützungsleistungen für Flüchtlingsfrauen und -mädchen (vor allem Vereinsmitglieder) in Kongoussi-Stadt inkl. Sensibilisierungen haben wir dieses Mal 5 Millionen Francs CFA (etwas über 7.600 Euro) vorgesehen.

2. “Hexenhof“ (Cour de Solidarité/Solidaritätshof):

Wir wollen weitermachen wie seit vielen Jahren: Protein via Trockenfisch; die wichtigsten Medikamente in der Apotheke ums Eck, zugänglich qua Verschreibung durch Herrn Ilboudo, der in der Nähe eine Klinik leitet und der sich um die regelmäßige medizinische Betreuung kümmert und im Bedarfsfall angerufen wird.

Die Zahl der Bewohnerinnen des Solidaritätshofes ist relativ stabil, um die 60 sind es in letzter Zeit. Neuzugänge einerseits und Todesfälle sowie Rückführungen andererseits halten sich mehr oder weniger die Waage. Rückführungen (das Übersiedeln zu aufnahmebereiten Familienmitgliedern), die in den Jahren davor zu einer deutlichen Abnahme der Bewohnerinnenzahl geführt hatten, sind selten geworden – der Kommission Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Kirche und dem burkinischen Menschenrechtsministerium, die beiden Institutionen, die diese betrieben hatten, mangelt es an Finanzen. Vereinzelt finden sie jedoch sehr wohl weiter statt. So konnte vor ein paar Monaten eine Alte (in Burkina ist das eine Ehrenbezeugung – die Mutter wird hier von ihren Kindern “meine Alte“ genannt), der es gesundheitlich sehr schlecht ging (sie war nicht immer ansprechbar), zu einer Tochter ziehen. Dort lebte sie auf, rief immer wieder im “Hexenhof“ an und hielt Kontakt. Wenig später starb sie. Zu Hause!

Für allfällig Weiteres, z.B. Brennholz fürs Kochen und im “Winter“ fürs Wasserwärmen, Reparatur der Wellblechdächer in der Regenzeit oder Entleeren der Senkgruben, sind wir anrufbar oder – bei Günthers allmonatlichen Besuchen vor Ort – direkt ansprechbar.

3. NGO Partners, NGO zum Empowerment von Frauen und Kindern und der Durchsetzung ihrer Rechte (Günther ist Kassier dieser NGO):

Wir wollen auch 2024 die Sensibilisierungsmaßnahmen in sexueller und reproduktiver Gesundheit und die Selbstverteidigungsausbildungen an den Unterstufen von Gymnasien in Ouagadougou durchführen. Angesichts des großen Bedarfs und der begeisterten Nachfrage haben wir dafür etwas über 13.700 Euro veranschlagt. Allerdings steht zu befürchten, dass die Vorarlberger Landesregierung nicht noch ein drittes Mal 2.500 Euro zuschießen wird…


Beim Schulabschlusssportfest gab es einen zweiten Sketch. Abermals siegte die Selbstverteidigerin. Doppelt 😊

Für weitere Informationen stehen wir jederzeit und gerne zur Verfügung.

Lust auf Hintergrundinformationen, auf mehr zur Exzision, zur A.F.D., zu Hexenanschuldigungen und -vertreibungen, zu Kinderheirat und Polygynie und zu Burkina allgemein? Günther hat im Oktober 2017 ein Buch publiziert, dessen zweiter Teil sich den burkinischen Frauen und ganz besonders der Gewalt gegen sie widmet: Günther Lanier, Land der Integren. Burkina Fasos Geschichte, Politik und seine ewig fremden Frauen, Linz (guernica Verlag) 2017, 551 Seiten, 19,50 €. Zu bestellen beim Verlag unter [email protected].

Liebe SpenderInnen, liebe alle!

Hier die Abrechnung für die seit dem letzten Spendenaufruf im Dezember 2022 erfolgten Ausgaben und Einnahmen (Danke allen SpenderInnen! Es gibt auch DauerspenderInnen mit fixen monatlichen Beiträgen) sowie ein Überblick über die geplanten Ausgaben für 2024.

Kurzzusammenfassung Finanzen:

Ausgaben   7.12.2022 – 6.12.2023:          25.486,27 Euro

Spenden     7.12.2022 – 6.12.2023:          24.927,90 Euro

Jahressaldo:                           ein Minus von 558,37 Euro

Letzten Dezember wiesen wir ein Plus von 3.786,98 Euro aus, das ist jetzt auf 3.228,61 Euro geschrumpft. Dass wir überhaupt einen Überschuss ausweisen, liegt daran, dass kürzlich der substantielle Beitrag unserer langjährigen institutionellen Spenderin für das Jahr 2024 eingetroffen ist.

Da wir über Reserven von 3.228,61 Euro verfügen, beträgt unser für 2024 absehbarer Spendenbedarf 27.398,40 Euro. Daher:

Spendenaufruf:

Wir hoffen, dass Ihr unsere Projektarbeit – erstmals oder weiterhin – unterstützenswert findet. Und da wir “unsere“ burkinischen Frauen gerade in diesen schwierigen Zeiten weiterhin begleiten wollen, das heißt auch im kommenden Jahr den Frauen des Solidaritätshofes das Leben erleichtern, Mädchen und Frauen im Département Kongoussi trotz der angespannten Sicherheitssituation
soweit wie möglich weiter unterstützen und in der burkinischen
Hauptstadt Schülerinnen empowern und gegen Gewalt wappnen wollen,
bitten wir Euch abermals um Eure Spenden.

Bitte auch an Leute weiterleiten, die unser Projekt vielleicht unterstützen könnten.

Danke im Voraus und liebe Grüße.

Petra (Radeschnig – [email protected]) und Günther (Lanier – [email protected])

Spenden bitte auf das Wiener Bawag-Konto (IBAN: AT66 1400 0019 1002 8983), SWIFT-BIC: BAWAATWW) lautend auf: Mag. Petra Radeschnig – Stichwort ‘Frauen in Burkina’.


nach dem Kurs in sexueller und reproduktiver Gesundheit mitsamt der “Lehrerin“. Foto Partners Februar 2023.

* * *

Endnoten:

[1] Foto GL 2023. Das gilt auch für die restlichen Fotos des Artikels, so nicht anders angegeben.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Günther Lanier, Empowerment von Frauen und Mädchen in Burkina Faso XVII, Ouagadougou (Africa Libre) 14.12.2022, https://www.africalibre.net/artikel/478-empowerment-von-frauen-und-madchen-in-burkina-faso-xvii bzw. Wien (Radio Afrika TV) 14.12.2022, https://radioafrika.net/empowerment-von-frauen-und-madchen-in-burkina-faso-xvii/.

[4] Ich habe ihn geringfügig überarbeitet, um ihn publikationsfähig zu machen.

[5] Siehe dazu auch meinen Artikel der Vorwoche: Günther Lanier, Burkinas belagerte Dörfer und Städte, Ouagadougou (Africa Libre) 27.12.2023, https://www.africalibre.net/artikel/550-burkinas-belagerte-doerfer-und-staedte bzw. Wien (Radio Afrika) 27.12.2023, https://radioafrika.net/burkinas-belagerte-dorfer-und-stadte/

[6] Der zweite war in Wirklichkeit eine Palastrevolte, also ein Putsch innerhalb der Junta, die durch den vorherigen Putsch an die Macht gekommen war.

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