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Gebären verhindern, ohne das Leben zu riskieren

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Foto: Eunice Brookman-Amissah, 21. September 2023 [1]

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Günther Lanier, Ouagadougou 4. Oktober 2023 [2]

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Alle, die gegen Abtreibung sind, sollten sich dafür einsetzen, dass sie erlaubt wird. Denn Verbote verhindern Abtreibungen nicht, Verbote machen sie aber (lebens)gefährlich.

Eunice Brookman-Amissah hatte diesbezüglich ein Schlüsselerlebnis (wir könnten es in christlicher Tradition ein Damaskus- oder Erweckungserlebnis[3] nennen), das ihr Denken und Handeln um 180° verändert hat: Eine vierzehnjährige schwangere Klientin der konservativen Ärztin starb, nachdem sie ihr die Behandlung verweigert hatte, an einer schiefgegangenen illegalen Abtreibung.

Ebendiese Eunice Brookman-Amissah ist eine der heurigen PreisträgerInnen des alternativen Nobelpreises – der eigentliche Name ist Right Livelihood Award[4]. Sie erhält diese Auszeichnung “(d)afür, dass sie eine umfassende gesellschaftliche Auseinandersetzung über die reproduktiven Rechte von Frauen in Afrika angestoßen und den Weg für liberale Abtreibungsgesetze und einen besseren Zugang zu sicheren Abtreibungen geebnet hat.“

Wichtig für uns beziehungsweise für Afrikas Frauen ist, dass dieser alternative Nobelpreis mediale Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit lenkt, Abtreibung zu erlauben. Die heute 78-jährige ghanaische Ärztin selbst braucht das mit dem Preis einhergehende Scheinwerferlicht kaum, sie war als Gesundheitsministerin 1996-98[5], dann Botschafterin 1998-2000[6] wohl schon prominent genug und die von Right Livelihood zur Verfügung gestellten Fotos zeigen sie in überaus gediegener Umgebung.

In Sachen Abtreibungen arbeitet Eunice Brookman-Amissah seit den frühen 1990er Jahren mit dem IPAS-Impakt-Netzwerk, der Allianz für Reproduktive Gesundheit und Rechte für Frauen[7], die sich weltweit für reproduktive Gerechtigkeit und den Zugang zu sicherer Abtreibung sowie Verhütung einsetzt[8]. Ab 2001 und bis 2014 war sie in Nairobi deren für Afrika zuständige Vizepräsidentin. Auch als Pensionistin (2014 war sie 69) engagiert sie sich seither weiter für das Thema, davon konnten sie auch Todesdrohungen nicht abhalten[9].


Eunice Brookman-Amissah, 21. September 2023 [10]

Herzlichen Glückwunsch zum Right Livelihood Award, Eunice Brookman-Amissah!

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Wie dringend die Sache ist, zeigen die Zahlen: Von den auf 9 Millionen geschätzten jährlichen Abtreibungen in Afrika finden drei Viertel unter unsicheren Bedingungen statt[11]. Tunesien war vor 50 Jahren Pionier, was das Erlauben von Schwangerschaftsabbrüchen betrifft. Aber sogar dort ist die Wirklichkeit für Abtreibungswillige oft eine andere: Der Konservativismus der Gesellschaft im Allgemeinen und der ÄrztInnenschaft im Besonderen verhindert vielfach den Zugang der Frauen und Mädchen zu sicherer Abtreibung. In vier weiteren Ländern unterliegt der Schwangerschaftsabbruch (bis zu einem gewissen Zeitpunkt) keinen Beschränkungen: Benin, Cabo Verde, Mosambik und Südafrika. In Benin hat der MinisterInnenrat erst am 12. April 2023 das Anwendungsdekret für das im Oktober 2021 beschlossene Gesetz erlassen[12]. Um die zwanzig Länder erlauben Abtreibungen aus medizinischen Gründen (Algerien, Kongo-Kinshasa, Tschad usw.), manche auch aus sozio-ökonomischen Gründen (Äthiopien, Ruanda, Sambia). Unter den circa dreißig Ländern mit sehr restriktiver Gesetzeslage erlaubt zum Beispiel Nigeria Abtreibungen, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist, die Côte d’Ivoire, Gabun oder Mali, wenn Schwangerschaft ein Ergebnis von Vergewaltigung oder Inzest ist. In Ägypten, Kongo-Brazzaville, Madagaskar, Mauretanien und Senegal sind Abbrüche immer verboten, völlig unabhängig von allen konkreten Umständen.

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Zur Unsinnigkeit des Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen bringe ich hier meinen Artikel aus 2019. Wurde die Global Gag Rule (siehe 1. Absatz des folgenden Artikels) von Joe Biden auch 2021 außer Kraft gesetzt, so ist für die nächsten Wahlen ja ein republikanischer Sieg zu befürchten und dann…

Hier also: Günther Lanier, Wie bring’ ich am besten Frauen in Gefahr? Afrika, die Mexico City Policy & republikanische US-Präsidenten, Ouagadougou (Africa Libre) 17.7.2019, https://www.africalibre.net/artikel/263-afrika-mexicocitypolicy-und-republikanische-usprasidenten-oder-frauen-in-gefahr-bringen bzw. Wien (Radio Afrika TV) 17.7.2019

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Wie bring’ ich am besten Frauen in Gefahr? Afrika, die Mexico City Policy & republikanische US-Präsidenten

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Günther Lanier, Ouagadougou, 17.7.2019.

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Ronald Reagan hat das Monster vor 35 Jahren gezeugt[13] – und Trump war nicht der Erste, der es zu neuem Leben erweckt hat. Die Rede oder Schrift ist von der “Mexico City Policy“: NGOs, die Schwangerschaftsabbrüche befürworten und diesbezügliche Informationen oder Dienstleistungen anbieten[14], erhalten von der US-Regierung keine finanziellen Mittel.

Wie in einem brutalen, republikanerseits frauenverachtenden Pingpong-Spiel geht es da zu: US-Präsidenten der Demokratischen Partei (Clinton, Obama) setzen es außer Kraft, Staatschefs aus dem Gegenüberlager (Bush, Trump) setzen es wieder in Kraft. Trump hat seinen Gültigkeitsbereich noch ausgeweitet[15]: Allen weltweit im Gesundheitsbereich tätigen Organisationen, die Abtreibung auch nur erwähnen, strich er die US-Gelder[16]. Betroffen davon ist unter anderem der Bevölkerungsfonds der UNO (UNFPA)[17].

Nicht darüber sprechen: Globale Maulkorb-Regel wird die Mexico City Policy auch genannt, zu gut Deutsch Global Gag Rule.

[18]
Geliebter: Zur Mutterschaft braucht es eine freie Entscheidung, keinen Zwang – und entscheiden tue ich![19]

Ein Widersinn

Jenseits aller Kontroversen zur Abtreibung ist die Mexico City Policy ganz einfach kontraproduktiv. Sie will Abtreibungen verhindern – in der Tat führt sie in den betroffenen Ländern aber zu einer deutlich gestiegenen Zahl von Abtreibungen. Das ist schon länger behauptet worden. So reagiert zum Beispiel die Deutsche Stiftung für Weltbevölkerung bereits am Folgetag des US-präsidialen Dekrets, am 24.1.2017:

“Die Richtlinie hat verheerende Auswirkungen für das Leben von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern. Organisationen, die sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für Familienplanung einsetzen, werden die dringend benötigte Aufklärung und Versorgung mit Verhütungsmitteln massiv einschränken oder gar ganz einstellen müssen. Das bedeutet, dass Millionen Mädchen und Frauen sich nicht mehr vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen können und ihnen im Falle von Gewalt keine sicheren Abtreibungsdienste zur Verfügung stehen. Die Müttersterblichkeit weltweit wird wieder ansteigen.“[20]

Jetzt haben wir eine hochwissenschaftliche[21], ausführliche Studie[22] dazu, die das statistisch beweist. Die drei AutorInnen haben 26 schwarzafrikanische Länder unter die Lupe genommen, nämlich:

Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, eSwatini/Swasiland, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia, Komoren, Liberia, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mali, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Tansania und Uganda[23].

Die untersuchte Zeit reicht von 1995 bis 2014 und deckt zwei Perioden ohne Mexico City Policy ab (unter Bill Clinton 1995-2000 sowie unter Barack Obama, 2009-14) und eine Periode mit Mexico City Policy (unter George W Bush 2001-08).


gelb = niedrige, lila = mittlere, blau = hohe Abtreibungsrate[24]

Im Fokus standen die Auswirkungen der Mexico City Policy auf Schwangerschaften, Abtreibungen[25] und den Gebrauch moderner Mittel der Empfängnisverhütung. Was Schwangerschaften betrifft, wurden Daten von 743.691 Frauen ausgewertet, was die Empfängnisverhütung betrifft, wurden für die 20 Jahre des Beobachtungszeitraums landesweite Daten der 26 Subsahara-Staaten ausgewertet[26].

Kurz gefasst sind die Ergebnisse der Studie, dass die Wiedereinführung der Globalen Maulkorb-Regel unter George W. Bush zu einer um 14% verminderten Verwendung moderner Empfängnisverhütungsmittel führte, zu 12% mehr Schwangerschaften und zu 40% mehr Abtreibungen – bei denen wir davon ausgehen müssen, dass ein Großteil nicht unter den nötigen hygienischen Bedingungen stattfand. Die ihrer Fruchtbarkeit geschuldeten Sterberaten afrikanischer Frauen sind sowieso schon erschreckend hoch – illegale und somit unsichere Abtreibungen erhöhen diese Raten noch weiter.

Das abermalige Aussetzen der Mexico City Policy durch Barack Obama führte zu einer Trendumkehr.

[27]

Simone Veil, steh’ uns bei!

Die Ergebnisse dieser Studie sind nachvollziehbar: Weniger Geld für angebliche AbtreibungsfördererInnen hat als Kollateralopfer die verringerte Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln zur Folge. Weniger Verhütung führt zu mehr Schwangerschaften und auch zu mehr ungewollten Schwangerschaften. Um sich dieser zu entledigen, greifen Frauen weltweit auf das Mittel der Abtreibung zurück. Ist diese nicht legal zu haben, so gilt es Kosten und Risiko eines illegalen “Eingriffs“ durch oft gar nicht qualifizierte “EngelmacherInnen“ abzuwägen – wobei sich die Reicheren die Qualifikation des ausführenden Personals in der Regel leisten können.

Simone de Beauvoir hat in ihrem Klassiker “Das Zweite Geschlecht“ Mitte des 20. Jahrhunderts für Frankreich die Zahl der jährlichen Abtreibungen auf ebenso hoch wie die der Geburten geschätzt[28], eine Million sollen es gewesen sein. Haben wir in Afrika solch französische Verhältnisse?

Wie in Frankreich damals schrillen jedenfalls auch unter den US-RepublikanerInnen heute die Alarmglocken nicht oder zumindest nicht laut genug. Müssen wir auf eine neue Simone Veil hoffen? Diese gaullistische, also konservative Politikerin[29] hatte in ihrer Zeit als Gesundheitsministerin einen großen, wenn nicht wesentlichen Anteil am Gesetz zur Fristenregelung vom 17.1.1975 – also ein Vierteljahrhundert nach der Veröffentlichung von Beauvoirs Zweitem Geschlecht. Loi Veil, also Veil-Gesetz wird ihr zu Ehren diese Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs durch das französische Parlament oft genannt. Was für ein Segen für die Französinnen (und auch ihre Männer oder Liebhaber)!

[30]
Bleib’ nicht gleichgültig!

* * *

Endnoten:

[1] Foto Right Livelihood, https://rightlivelihood.resourcespace.com/pages/view.php?ref=18765&k=5e3a746986&search=%21collection1234&offset=0&order_by=resourcetype&sort=DESC&archive=.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Laut Lukas’ Apostelgeschichte begegnete Paulus auf dem Weg nach Damaskus der auferstandene Christus – bis dahin war er ein ChristInnenverfolger gewesen; nun wurde aus dem Paulus ein Saulus, ein christlicher Missionar.

[4] Der Name ist schwer zu übersetzen: “Preise fürs richtige Leben“ oder “Preise für die rechte Lebensgrundlage“ u.a.m. klingen tollpatschig. “Right Livelihood steht für eine couragierte Gemeinschaft, die gesellschaftlichen Wandel anstößt und vorantreibt“, steht einleitend unter “Wer wir sind“ auf https://rightlivelihood.org/de/who-we-are/. Es geht um “Frieden, Nachhaltigkeit und eine gerechte Welt für alle“, ebd. im folgenden Absatz.

[5] Unter Jerry Rawlings.

[6] In Den Haag.

[7] Africa Alliance for Women’s Reproductive Health and Rights. Siehe https://www.ipas.org.

[8]The Ipas Impact Network works globally to advance reproductive justice by expanding access to abortion and contraception.” Ebd.

[9] https://rightlivelihood.org/2023-announcement/l1/ erzählt von zwei konkreten Fällen 2006 und 2016.

[10] Foto Right Livelihood, https://rightlivelihood.resourcespace.com/pages/search.php?search=%21collection1234&k=5e3a746986.

[11] Das Guttmacher Institute beziffert den Prozentsatz für Subsahara-Afrika im Dezember 2020 mit 77%. Bankole A, et al., De l’avortement non sécurisé à sécurisé en Afrique subsaharienne: des progrès lents mais constants, New York (Guttmacher Institute) 2020.
Die allermeisten Informationen dieses Absatzes stammen aus RFI, Journée mondiale du droit à l’IVG: Droit à l’avortement: une grande disparité sur le continent africain, Radio France Internationale 28.9.2023 um 6h30, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20230928-droit-%C3%A0-l-avortement-une-grande-disparit%C3%A9-sur-le-continent-africain.

[12] Siehe https://24haubenin.info/?Les-conditions-de-l-IVG-fixees-par-decret.

[13] Anlässlich der 1984er UN-Weltbevölkerungskonferenz in Mexico City, 6.-14.8.1984.

[14] Dem Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch wird das hoffentlich egal sein. Das Foto zu Artikelanfang ist von deren Webseite: Spiralen-Paneel. Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (MUVS), Mariahilfergürtel 37, 1150 Wien (Öffnungszeiten Mi bis So 14:00-18:00), Foto zugeschnitten von GL, http://de.muvs.org/media/image/press/intro/paneel_spiralen.jpg.

[15] Donald J. Trump, Presidential Memorandum Regarding the Mexico City Policy, 23.1.2017 https://www.whitehouse.gov/presidential-actions/presidential-memorandum-regarding-mexico-city-policy/.

[16] Siehe z.B. Sarah Wildman, Trump’s global abortion gag rule goes much further than any previous administration, Vox 26.1.2017, https://www.vox.com/policy-and-politics/2017/1/26/14384260/global-gag-rule-trump-abortion-womens-health-global-health-world.

[17] Eine in der Satten Welt wenig bekannte Unterorganisation der UNO. Schon vor dem Streichen der US-Mittel mangelte es für viele der wichtigen UNFPA-Programme an Geld. In Burkina Faso zum Beispiel gehören Kinderheirat, Exzision, Genital-Fisteln, Familienplanung zu den dringlichsten Themen, mit denen sich UNFPA beschäftigt. UNFPA steht für United Nations Fund for Population Activities – das alte Akronym wurde beibehalten, als 1987 der Name in United Nations Population Fund geändert wurde.

[18] Vom Mutter-Denkmal zum Verfassungsplatz in Mexico City: feministische Demonstration für legales Abtreiben in ganz Mexiko am 28.9.2011, Foto MariResendiz, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:28_de_septiembre._D%C3%ADa_por_la_despenalizaci%C3%B3n_del_aborto_en_Am%C3%A9rica_Latina_y_el_Caribe._M%C3%A9xico_DF.jpg.

[19] Hoffentlich ist das Ziel der Demo kein schlechtes Omen für die Anliegen der Frauen. Der Verfassungsplatz – der Hauptplatz der mexikanischen Hauptstadt – heißt allgemein El Zócalo, der Sockel: 1843 war ein Wettbewerb ausgeschrieben worden für ein Denkmal, das die Unabhängigkeit Mexikos feiern sollte. Von dem Siegerprojekt des Stararchitekten Lorenzo de la Hidalga wurde nie mehr als der Sockel errichtet.
Was Frauenanliegen betrifft, scheint der beliebte und bejubelte neue (er ist seit 1.12.2018 im Amt) Präsident Andrés Manuel López Obrador weit hinter seinen Versprechen zurückzubleiben. Siehe Luis Gomez Romero, Maria de la Macarena Iribame Gonzalez, Mexican president López Obrador has a woman problem, The Conversation 10.7.2019, https://theconversation.com/mexican-president-lopez-obrador-has-a-woman-problem-113529.

[20] Das Zitat ist von Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) und stammt von https://www.dsw.org/us-praesident-donald-trump-streicht-mittel-fuer-frauengesundheit/.

[21] Um sie wirklich nachvollziehen zu können, müsste ich mich wohl mehrere Wochen mit den verwendeten statistischen Methoden beschäftigen. Die Studie wirkt überaus seriös und diskutiert wiederholt mögliche Mängel und Unzulänglichkeiten. Ein in derselben Lancet-Nummer veröffentlichter Kommentar mahnt anhand von Sambia zur Vorsicht – die Lage sei komplexer als in der Studie dargestellt. Das ist freilich wahr und würde von den AutorInnen auch nicht bestritten, je größer eine Studie ist, umso unerlässlicher ist allerdings ein Weglassen von Details und die wesentliche Frage ist, ob Weggelassenes Einfluss auf die Resultate hat: Das scheint mir hier wenig wahrscheinlich, auch wenn freilich nicht nur die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln zählt, sondern auch Religion, Moral, Politik… Siehe Joseph Mumba Zulu, Marte E S Haaland, Situating the Mexico City Policy: what shapes contraceptive access and abortion? Lancet Glob Health 27.6.2019, http://dx.doi.org/10.1016/S2214-109X(19)30278-5.

[22] Nina Brooks, Eran Bendavid, Grant Miller, USA aid policy and induced abortion in sub-Saharan Africa: an analysis of the Mexico City Policy, Lancet Glob Health 27.6.2019, http://dx.doi.org/10.1016/S2214-109X(19)30267-0 bzw. https://www.thelancet.com/journals/langlo/article/PIIS2214-109X(19)30267-0/fulltext.

[23] Auswahlkriterium für die 26 war, ob die Demographic and Health Surveys (DHS) des jeweiligen Landes Fruchtbarkeitskalender (fertility calendars) enthielten, in denen befragte Frauen für jedes Monat der letzten 5 bis 6 Jahre angaben, ob sie schwanger waren und ob eine Lebendgeburt stattfand oder die Schwangerschaft ein anderes Ende nahm.

[24] Tabelle von p.5 des Appendix der zitierten Studie: https://www.thelancet.com/cms/10.1016/S2214-109X(19)30267-0/attachment/c6115aa9-c345-450a-b7f2-d795338816d4/mmc1.pdf. Die Zahlen in den Feldern stehen NICHT für die Abtreibungsraten: “The numbers in each cell indicate the total number of woman-years in a given country-year. DHS survey years are indicated by bold italics (for example, the Benin 2012 DHS is indicated by the 13592 in the cell for Benin-2012). The number of woman-years is the number of observations for each female respondent for each year of the DHS calendar variable answered in each DHS survey-year.“

[25] Die AutorInnen der Studie sind sich der schlechten Datenlage sehr bewusst – siehe v.a. p.7 –, sie tun ihr Bestes, um das underreporting von Abtreibungen zu konterkarrieren.

[26] Dabei wurden die 26 Staaten nach ihrem “Ausgesetztsein“ gegenüber der Mexico City Policy in zwei Gruppen eingeteilt: von EZA-Mitteln in dieser Beziehung stark abhängig und daher stark ausgesetzt (high exposure/über dem Median der 26) lagen Benin, Ghana, Guinea, Kenia, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Ruanda, Sambia, Senegal, Tansania und Uganda.

[27] “Kreuzzug des Weibes (Die Tragödie des §144)“ ist ein 120’-Film Martin Bergers aus 1926, der gegen die Strafbarkeit der Abtreibung Stellung nimmt. Diese von GL leicht zugeschnittene Illustration stammt abermals vom Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch: http://de.muvs.org/abbruch/abb-media/.

[28] Simone de Beauvoir, Le deuxième sexe II. L’expérience vécue, Paris (Gallimard) 1976 (1949), p.327. Die Zahl von einer Million Abtreibungen stammt von ebd., p.330.

[29] Siehe auch die Autobiographie der Holocaust-Überlebenden und späteren EU-Parlamentspräsidentin – sie starb am 30.6.2017, knapp 90-jährig: Simone Veil, Une vie. Autobiographie, Paris (Stock) 2007.

[30] Frauen-Demo in Mexico City im Februar 2019, um von Andrés Manuel López Obrador zu verlangen, mehr für die Sicherheit der Frauen zu tun. Foto Reuters/Edgard Garrido aus Luis Gomez Romero, Maria de la Macarena Iribame Gonzalez, Mexican president López Obrador has a woman problem, The Conversation 10.7.2019, https://theconversation.com/mexican-president-lopez-obrador-has-a-woman-problem-113529.

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