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Der lange Marsch marokkanischer Frauen zur Gleichheit

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Polizistinnen auf Streife in Nouvelle Ville, Meknes [1]

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Günther Lanier: Einleitung zu und Übersetzung von einem Artikel von Leïla Tauil, Ouagadougou 29. November 2023[2]

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Leïla Tauil lehrt an der Universität Genf[3] und ist Mitglied des Zentrums für interdisziplinäre Studien des Islam in der Gegenwart[4]. Sie ist insbesondere Expertin des Status muslimischer Frauen (im Personen- und Familienrecht, in islamistischen Diskursen zur “Frau“ im Islam), der islamischen Feminismen, der arabischen säkularen Feminismen und des Werkes von Mohammed Arkoun.

Leïla Tauil ist unter anderem Autorin von “Feministinnen des Islam. Vom religiösen Engagement zum islamischen Feminismus. Studie der Diskurse von ‘glokalen’ religiösen Akteurinnen“, “Arabische Feminismen. Ein Jahrhundert des Kampfes. Am Beispiel Marokkos und Tunesiens“, Die Frauen in den muslimbrüderlichen, salafistischen und islamisch-feministischen Diskursen – eine Analyse der gegenderten Kräfteverhältnisse“ und “Mohamed Arkoun: eine kritische, subversive und humanistische Herangehensweise an den Islam“[5].

Vorige Woche hat die französische “Filiale“ von The Conversation einen überaus interessanten Artikel Leïla Tauils zur Lage der Frauen in Marokko veröffentlicht. Sie finden ihn hier im Anschluss in meiner Übersetzung.

Der Autorin gilt mein herzlicher Dank für die Erlaubnis, ihn ins Deutsche zu übertragen.

Im Original ziert den Artikel ein Foto von einer Demonstration gegen Gewalt gegen Frauen in Rabat vom 8. März 2018. Dieses Foto ist leider nicht gemeinfrei. Alle Fotos zur deutschen Version habe ich eigenmächtig ausgewählt – ich hoffe, dabei im Sinne Leïla Tauils gehandelt zu haben.

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Familienrecht in Marokko: der lange Weg zur Gleichheit[6]

Leïla Tauil, enseignante-chercheure, Université de Genève (lehrt und forscht an der Universität Genf)

The Conversation 22. November 2023 um 3h02 UT

Französisches Original: https://theconversation.com/code-de-la-famille-au-maroc-le-long-chemin-vers-legalite-217224


auf der Befestigungsanlage von Rabat bei der Kasbah [7]

Am 30. Juli 2022 rief König Mohammed VI in seiner Rede zum “Throntag“[8] zu einer grundlegenden Erneuerung des Familienrechts auf. Seither befindet sich die Frage der Rechte marokkanischer Frauen in einer maßgebenden Phase, die sich, was die Zukunft von mehr als der Hälfte der marokkanischen Gesellschaft betrifft, als entscheidend erweisen könnte.

Denn unabhängig von der Schicht ist in allen mehrheitlich muslimischen Gesellschaften die Frage der Gleichheit zwischen den Geschlechtern zuinnerst mit dem grundsätzlichen Problem des Familienrechts verbunden. Dieses ist nach wie vor in der aus dem Mittelalter stammenden Scharia (dem islamischen Gesetz) verankert. Diese legalisiert und sakralisiert männliche Dominanz in jedem Haushalt, insbesondere mittels ehelicher Vormundschaft, Polygamie und Ungleichheit beim Erben. Nun begünstigt aber eine legalisierte, sakralisierte, im Herzen des allerersten Ortes der Sozialisation (in der Familie) verinnerlichte Ungleichheit in keiner Weise eine vollständige Gleichheit zwischen Frauen und Männern im öffentlichen Raum.

Im Rahmen meiner Recherchen habe ich insbesondere zu den arabischen Feminismen und zum Platz der Frauen in den islamistischen Diskursen[9] gearbeitet. Dieser Artikel beleuchtet die entscheidende Rolle der Politik bei der Wahl des Gesellschaftsprojektes: ob es modern und egalitär oder konservativ und hierarchisch sein soll.

Geschichte der Lage der Frauen

Obwohl Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in zahlreichen muslimischen Ländern sehr wohl reformerische Theologen Ansichten vertraten, die der weiblichen Emanzipation förderlich waren[10], beschlossen die Regierungen zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit in den 1950er und 1960er Jahren mehrheitlich im Namen des Staatsislams ein von der Scharia inspiriertes Personen- und Familienrecht, das die Frauen rechtlich herabsetzte.

Zusätzlich zum Kampf gegen diese institutionalisierten Ungleichheiten müssen feministische Bewegungen seit den 1980er Jahren islamistischen Strömungen und der Re-Islamisierung die Stirn bieten, wo die Verschleierung des Körpers der Frauen ebenso gepredigt wird wie ihre Festlegung auf die sogenannte primäre, in ein hierarchisches Verhältnis zwischen den Geschlechtern eingeschriebene Rolle: die der Ehefrau und Mutter.

Um schnell die Geschichte des Status der Frauen in Marokko in der Zeit unmittelbar nach der Unabhängigkeit darzustellen, wurde 1957/58 ein auf dem mālikitischen Ritus basierendes Familienrecht[11] verkündet, das den männlichen Vorrang festschrieb (eheliche Entscheidungsgewalt, Verstoßung, Polygamie, usw.). Sofort kam es zu Protesten, unter anderem vonseiten der feministischen Pionierin Malika Al Fassi, die öffentlich eine egalitäre Reform forderte.

Im März 1992 startete die Union für feministische Aktion[12] die Petition “1 Million Unterschriften für eine egalitäre Reform des Familienrechts“. Diese führte 1993 zu einer Reform, die zwar bescheiden blieb, deren Desakralisierung in seinen Auswirkungen aber nicht unterschätzt werden darf, war es ab sofort doch Kritik ausgesetzt, die zu Veränderungen führen konnte.

1999 spaltete der Reformen des Personenrechts enthaltende Nationale Plan zur Integration der Frauen in die Entwicklung[13] die marokkanische Gesellschaft zwischen FeministInnen und IslamistInnen, die aufeinanderprallten, was die zukünftige Stellung der Frauen in der Gesellschaft betraf.

Es war eine gesellschaftliche Konfrontation, die in weiterem Sinn ein Aufeinanderprallen zweier entgegengesetzter Gesellschaftsprojekte offenbarte: säkular und egalitär gegen islamistisch und patriarchal. Das im Februar 2004 beschlossene neue Familienrecht brachte große egalitäre Fortschritte wie z.B. die gemeinsame Verantwortung der beiden EhepartnerInnen, das Recht der Frau, die Scheidung zu verlangen, das Anheben des Heiratsmindestalters auf 18 Jahre usw.

Nichtsdestoweniger weist das neue Familienrecht Mängel auf, was seine Anwendung betrifft, und enthält Artikel, die seine Umgehung ermöglichen (Heirat Minderjähriger usw.), und es hält die Ungleichheit aufrecht, insbesondere mittels der Polygamie und der Erbteilung.

 
Angeline A. van Achterbergs Blick auf Frauen in den 1990ern [14]

Tiefgreifende Reformen

Fast zwei Jahrzehnte nach dem neuen Familienrecht beauftragt König Mohammed VI, der die Emanzipation der Frauen befürwortet, den Regierungschef mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für tiefgreifende Reformen des Familienrechts. Was dieser in Zusammenarbeit mit den verschiedenen politischen, religiösen und zivilen Komponenten der Gesellschaft unternimmt (Oberster Rat der Ulemas[15], Nationaler Menschenrechtsrat, feministische Kollektive, etc.).

Ziel war, das Familienrecht an die neue Verfassung von 2011 anzupassen, die in ihrem Artikel 19 die völlige Gleichheit zwischen Frauen und Männern besiegelt.

Allerdings widersetzen sich die IslamistInnen in aller Form einer Reform des Familienrechts, insbesondere in der heiklen Frage der Ungleichheit im Erbrecht, der der Koran Gültigkeit verliehen hat.

Diesbezüglich hat die islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD)[16] im Februar 2023 in einem Communiqué bekräftigt, dass “gewisse Leute gewagt haben, explizit die Gleichheit beim Erben einzufordern, dem expliziten koranischen Text zuwider, der die Erbschaft regelt (…). Das ist eine Bedrohung der nationalen Stabilität, verbunden mit dem, was das Erbsystem in der marokkanischen Gesellschaft seit über zwölf Jahrhunderten geschaffen hat.“

Die Reaktion der feministischen Bewegung ließ nicht lange auf sich warten. Einige Tage danach prangert sie die Stellungnahme der PJD als “eine Form der Einschüchterung“ an und ruft die IslamistInnen dazu auf “Rationalität und ijtihad [Bemühen um eigenständige Koranauslegung] an den Tag zu legen und zwar in einem demokratischen Klima, das es erlaubt, im Interesse der Allgemeinheit und der marokkanischen Familie innovative Bestimmungen zu erarbeiten.“

In dieser Hinsicht unterstrich Mohammed Arkoun, dass islamistische Bewegungen sich einer “intellektuellen und kulturellen Regression“ verschreiben, sowohl bezüglich des Vermächtnisses des klassischen rationalistischen Islam (7. bis 13. Jhdt.), der gegenüber der Philosophie offen war, als auch gegenüber dem reformistischen liberalen Islam des 19. und 20. Jahrhunderts, der gegenüber der Moderne offen war.

So zum Beispiel auch beim Vers zur Ungleichheit beim Erben. “Hier, was Allah euch aufträgt bezüglich eurer Kinder: ‘den Söhnen einen Anteil gleich dem von zwei Töchtern’ (Sure 4, Vers 11)“.

Für den reformistischen tunesischen Theologen Tahar Haddad stellt dieser Vers kein Dogma dar, denn der Koran enthält auch egalitäre Verse: “Den Männern steht ein Teil zu von dem, was Vater und Mutter und Angehörige hinterlassen haben; und den Frauen ein Teil zu von dem, was Vater und Mutter und Angehörige hinterlassen haben, ob es nun wenig oder viel war: ein festgelegter Anteil (Sure 4, Vers 7).“

Tahar Haddad, der sich für eine Erneuerung der Scharia einsetzte, welche die Gleichheit der Geschlechter betreiben würde, versicherte 1930 verwegen, dass so, “wie es dem muslimischen Gesetz möglich war, die Abschaffung der Sklaverei zu dekretieren, indem man sich auf das freiheitliche Ziel dieser Entscheidung stützte, es auf die gleiche Art möglich wäre, die Gleichheit zwischen Mann und Frau im praktischen Leben und in den Augen des Gesetzes zu verwirklichen (…).“

Daher setzte er sich insbesondere für die Abschaffung von Polygamie, Verstoßung, ehelicher Vormundschaft sowie für das Aufgeben des Schleiers und die Gleichheit im Erbrecht ein.

Mohammed Arkoun[17] unterstrich, was aktuell die größte Herausforderung beim Ausüben islamischen Denkens ist: der Übergang vom mittelalterlichen Epistem[18], das von hierarchischen Beziehungen geprägt war – Überlegenheit des Muslims gegenüber dem nicht-muslimischen dhimmî[19] (Sure 9, Vers 29), des Freien gegenüber dem Versklavten (Sure 16, Vers 71), des Mannes gegenüber der Frau (Sure 4, Vers 34) –, zum modernen Epistem, das vom Konzept der bürgerlichen Gleichheit geprägt ist, durchaus unter Anerkennung der Geschichtlichkeit der Heiligen Schriften.

Nun akzeptieren orthodoxe religiöse AkteurInnen und IslamistInnen mehrheitlich zwar den im Koran festgeschriebenen Status von Nicht-MuslimInnen (dhimmî) und Versklavten, widersetzen sich aber weiterhin mit aller Kraft unter dem Banner eines sakralisierten Patriarchats der Emanzipation der Frauen.

Ein historischer Wendepunkt

Dabei wäre es höchste Zeit, dass alle religiösen AkteurInnen die Abschaffung des untergeordneten Status der Frauen akzeptierten, sowohl in Gesetzen als auch in islamischen Diskursen, um sie wirklich als ihresgleichen zu erachten.

Wetten wir zudem, dass die in Marokko mit der Überarbeitung des Familienrechts betraute Instanz, die im November 2023 unter anderem die Frauenkoalition für ein auf Gleichheit und Würde basierendes Familienrecht[20] angehört hat, die Forderungen von Saida El Idrissi, Mitglied dieser Koalition, berücksichtigen wird, als sie “die Bedeutung (unterstrich), bei der Überarbeitung des Familienrechts auf Basis der hohen königlichen Vorgaben, der Verfassung von 2011 und den Prinzipien der Menschenrechte vorzugehen und das in Übereinstimmung mit den internationalen Konventionen[21], die Marokko ratifiziert hat.“

Schlussendlich hat Marokko ein Rendezvous mit der Geschichte. Es kann der Avantgarde-Staat der arabischen Welt werden, indem es sich Gleichheit, individuelle Freiheiten und vollständige Demokratie zu eigen macht, die sich mit einem modernen und humanistischen Islam als vollständig kompatibel erweisen können.


vor einer Volksschule in Asilah [22]

* * *

Endnoten:

[1] Foto Adam Jones, Ph.D. 3.6.2010, zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Female_Traffic_Cops_on_the_Beat_-_Nouvelle_Ville_(New_City)_-_Meknes_-_Morocco.jpg.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Und zwar am arabischen Teil der Fakultät für mediterrane, slawische und orientalische Studien (Département d’études méditerranéennes, slaves et orientales/MESLO). Für detailliertere Informationen, auch zu ihrem Werdegang, siehe https://www.unige.ch/lettres/meslo/unites/arabe/enseignants/tauil. Eine Kurzfassung findet sich auf https://theconversation.com/profiles/le-la-tauil-1290011 – an diese lehne ich mich hier vor allem an.

[4] Centre interdisciplinaire d’études de l’Islam dans le monde contemporain/UCL.

[5] Im Original: “Les féministes de l’islam, de l’engagement religieux au féminisme islamique, Etude des discours d’actrices religieuses «glocales»“ Bruxelles (Ed. Pensées Féministes) 2011, “Féminismes arabes: un siècle de combat. Les cas du Maroc et de la Tunisie“ Paris (Ed. L’Harmattan) 2018, “Les femmes dans les discours fréristes, salafistes et féministes islamiques: une analyse des rapports de force genrés“ Louvain-la-Neuve (Ed. Academia, 2020), “Mohammed Arkoun : une approche critique, subversive et humaniste de l’islam“, Paris (Ed. L’Hamattan) 2022.

[6] Im Original: “Code de la famille au Maroc : le long chemin vers l’égalité“.

[7] Foto Adam Jones, Ph.D. 7.6.2010, zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Young_Women_along_Kasbah_Ramparts_-_Rabat_-_Morocco.jpg.

[8] Fête du trône = Jahrestag seiner Thronbesteigung. Hier verweist Leïla Tauil auf https://lematin.ma/express/2022/fete-tro-voici-discours-integral-sm-roi-mohammed-vi/379166.html. Ich werde französischsprachige Quellenangaben nicht anführen – wer sie lesen kann, kann ja den Artikel im Original lesen.

[9] Hier verweist Leïla Tauil auf das dritte ihrer oben angeführten Bücher.

[10] Qasim Amin, The Liberation of Women and The New Woman: Two Documents in the History of Egyptian Feminism, Kairo/New York (The American University in Cairo Press) 1992/199/2000, https://books.google.ch/books?id=HsH8QTftEs8C&printsec=frontcover&hl=fr&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false.

[11] Anm. GL: Die direkte Übersetzung ist “Kodex des persönlichen Status“ (Code du statut personnel). Dieses wurde auch Moudawana genannt. De facto ist es das Familienrecht.

[12] Union pour l’action féministe.

[13] Plan national d’intégration des femmes au développement.

[14] African Studies Centre Leiden, Achterberg-Sammlung 10-06, keine genaueren Angaben zu Ort oder Zeit, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ASC_Leiden_-_van_Achterberg_Collection_-_10_-_06_-_Des_femmes_en_bleu_et_des_enfants_se_tiennent_au_soleil_-_Maroc_-_Ann%C3%A9es_1990.jpg.

[15] Anm.GL: Der Ulema = islamischer Rechts- und Religionsgelehrter.

[16] Parti pour la Justice et le Développement/PJD.

[17] Hier verweist Leïla Tauil auf das vierte ihrer oben angeführten Bücher.

[18] Anm. GL: Epistem = Erkenntnis, Wissen, Wissenschaft bzw. das, was Erkenntnis, Wissen, Wissenschaft möglich macht.

[19] Anm. GL: dhimmî sind nicht-muslimische Monotheistinnen, deren Religion ein Buch zugrunde liegt, also JüdInnen und ChristInnen – Schutzbefohlene, die teils aber für den Schutz zahlen mussten.

[20] Coalition féminine pour un code de la famille basé sur l’égalité et la dignité.

[21] Hier verweist Leïla Tauil zwar wieder auf ein französisches Dokument, aber das gibt es auch auf Englisch: United Nations, The Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women and its Optional Protocol: Handbook for Parliamentarians (revised edition), 22.6.2023, https://www.ohchr.org/en/publications/policy-and-methodological-publications/convention-elimination-all-forms-discrimination.

[22] Asilah ist eine Küstenstadt etwa 40 km südlich von Tanger. Foto Risingmoon123 4.9.2019, zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Two_Moroccan_women_sitting_in_front_of_a_school.jpg.

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