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Befreiung vom Kolonialjoch aus eigener Kraft

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Foto: der unbekannte Maroon, Port-au-Prince, Haiti [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 28. Februar 2024[2]

* * *

Kenia soll dem glücklosen Haiti helfen, der überbordenden Kriminalität Herr zu werden. Seit Monaten gibt es in Nairobi ein Gezerre um die vom Präsidenten versprochene Polizei-Mission. Kenia soll nicht nur 1.000 PolizistInnen zur von der UNO genehmigten Multinationalen Sicherheitsunterstützungsmission[3] beitragen, sondern auch deren Leitung übernehmen. Doch hat William Ruto sich mit dem Versprechen offenbar über die kenianische Rechtslage hinweggesetzt. Er beharrt auf der Entsendung, auch wenn sie illegal ist[4]. Da Ruto es sich mit der Justiz auch in anderen Belangen angelegt hat[5], stellt sich die Frage, ob ein Präsident jenseits von Recht und Gesetz steht.

Jetzt[6] hat auch Benin versprochen, Personal beizutragen, 2.000 PolizistInnen. Wobei es interessanterweise die USA waren[7], die das bekannt gemacht haben. Es ist offensichtlich, dass es Washington ist, das hinter dieser Aktion steckt, sich selbst aber die Finger nicht verbrennen und kein eigenes Personal in Gefahr bringen will, daher Outsourcing betreibt und gut entlohnt[8]. Die kenianische Polizei ist nicht für ihre Samthandschuhe bekannt und Menschenrechte sind ihr oftmals unbekannt. Das scheint Washington gerade recht zu sein.

Kenia und Benin führen uns nach Haiti. Wird die UNO-Mission auch aufseiten Afrikas nicht unter diesem Aspekt abgehandelt, so gilt es doch daran zu erinnern: Zwar ist das Schicksal des Karibik-Staates überaus beklagenswert, aber wir sollten darüber nicht vergessen, wofür er einst stand.

Vor über 200 Jahren gelangen hier SklavInnenbefreiung, Dekolonisierung und Errichtung eines unabhängigen Staates. Er hätte ein Vorbild sein können, sein sollen.

Doch offenbar war die Zeit nicht reif.

Von Anfang an stieß Haiti auf massive Widerstände und wir könnten sehr vereinfachend sagen, dass es an diesen zerbrochen ist.


Sans Souci (“ohne Sorge“), die haitianische Version [9]

Doch der Anfang war glorreich.

Ich werde hier nicht die Geschichte der Befreiung und der ersten Zeit der Unabhängigkeit erzählen, das habe ich vor etwas über sechs Jahren in einem Artikel hier schon getan. Damals war die himmelschreiende Ungerechtigkeit von Frankreich gegenüber der zuvor reichsten und profitabelsten seiner Kolonien mein Fokus[10]. Heute widme ich mich Henri Christophe alias König Christophe oder König Henri I.

Für seine UntertanInnen war er kein angenehmer Zeitgenosse, aber sein Größenwahn beruhte auf einem Kalkül, das für den neugegründeten, den entkolonialisierten Staat Sinn machte: Der sollte auf der Weltbühne als ein Großer, als ein Gleichberechtigter mitspielen. Und so ließ er sich zum König krönen – jedes ernstzunehmende Land war damals schließlich eine Monarchie – und machte sich daran, diesen Anspruch zu untermauern. Was brauchte es an Insignien der Macht? Einen Palast. Also ließ er eine neue Version von Kaiser Friedrich des Großen Potsdamer Sommerschloss Sans Souci im Norden Haitis bauen[11]. Mitsamt einem barocken Treppenaufgang, klassischen Terrassen, gestuften Gärten, Kanälen, Bassins und Springbrunnen und, angesichts des heißen Klimas, in allen Gemächern Kühlung mittels fließenden Wassers. Für seinen Schutz vor militärischen Angriffen ließ er unweit seines Palastes auf einer schwer zugänglichen Bergspitze 970 Meter über dem Meeresspiegel die größte Festungsanlage der Neuen Welt errichten, sie war zum Zeitpunkt ihrer Entstehung die modernste weltweit. Für seine Monarchie ließ er eine Verfassung entwerfen, die sich hinter keiner europäischen verstecken musste. Erwies er sich auch als Diktator, so betrieb er in mehrerer Hinsicht eine fortschrittliche Politik. So wurden Krankenhäuser und zahlreiche Schulen gebaut, ein kostenloses Gesundheitssystem eingerichtet und es gab Schulpflicht – wer sich nicht daranhielt, wurde einmal verwarnt, dann eingesperrt. Plantagen waren verpflichtet, ein Drittel ihres Ertrages an die ArbeiterInnen auszuzahlen. Gleichzeitig wurde eine spezielle Polizei eingerichtet, die über das ordentliche Arbeiten wachte.


Sans Souci-Vorderfront [12]

Heute ist Sans Souci eine Ruine. Nach dem Tod König Henri I. wurde der Palast geplündert und verwüstet. 1842 vollendete ein Erdbeben die Zerstörung.

Dennoch ist den Resten der verfallenden Gebäude der einstige Prunk noch anzumerken. Gigantomanie – freilich. Aber Haiti konnte es sich leisten, ganz wie Preußen, und das wollte sein König der Welt zeigen. Dass beim Bau die Arbeitsbedingungen verheerend waren, nicht wirklich besser als zu Zeiten der Sklaverei, die durch Zwangsarbeit ersetzt worden war, dass manch ArbeiterIn mit dem Leben bezahlte, steht auf einem anderen Blatt.

 
hier handelt es sich wohl um die Hinterseite des Palastes Sans Souci [13]

Anders erging es der Zitadelle Laferrière, besagter Riesenfestung auf einer Bergspitze. Sie ist noch heute in ausgezeichnetem Zustand. Sie war mit ihren bis zu 7 Meter dicken und bis zu 40 Meter hohen Mauern so beeindruckend und auch innovativ – das Dach fing Regenwasser auf, das mittels Aquädukten in Zisternen geleitet wurde –, dass sie nur von Weißen gebaut hatte werden können. Hieß es. Das Muster ist nur allzu bekannt: Was toll ist, entstammt einem weißen Hirn, kann nur einem weißen Hirn entstammen.

Nun, in Wirklichkeit war Henry Barré der Bauherr, ein “Mulatte“ (Mischling), also mitnichten ein Weißer. Der auftraggebende König dürfte einiges an Ideen beigesteuert haben, genau lässt sich das nicht mehr rekonstruieren.


Laferrière aus der Luft aufgenommen [14]

Die Festung galt als uneinnehmbar. Und sie war es wohl auch, musste das aber nie unter Beweis stellen.


163 Kanonen gibt es heute in der Zitadelle, hier mit einigen ihrer Kugeln [15]

Erst die Unesco hat sich lange nach der Errichtung ihrer bemächtigt und daraus 1982 ein Weltkulturerbe gemacht.


Am Vorsorgen für den Verteidigungsfall wurde nicht gespart: Kanonenkugel noch und nöcher [16]

Der “Historische Nationalpark“[17] gehört nunmehr also der Menschheit und ist laut Unesco ein universelles Symbol der Freiheit.


eine solitäre Kanone [18]

Der Sieg über Frankreich war mit Waffen errungen worden. Und die Unabhängigkeit konnte erhalten worden, obwohl Napoleon 1802 siebzig Kriegsschiffe mit 32.000 Soldaten unter dem Befehl seines Schwagers Leclerc nach Haiti schickte, um die alte, auf Sklaverei beruhende Ordnung wiederherzustellen. Doch der frühere Sklave und Schiffskoch, zum Brigadegeneral avancierte Henri Christophe war ein ausgezeichneter Stratege und seine Truppen waren überaus diszipliniert. Der Angriff Frankreichs auf die kürzlich erst erkämpfte Freiheit konnte abgewehrt werden und am 1. Jänner 1804 wurde die Unabhängigkeit erklärt.


die Zitadelle vom Tal aus gesehen [19]

Zu fragen bleibt, warum Haiti nicht NachahmerInnen gefunden hat. Warum sein anfänglicher Erfolg heute nahezu vergessen ist. Alejo Carpentiers Roman “Das Reich von dieser Welt“ ist eine Hommage und auch Aimé Césaires Theaterstück “Tragödie von König Christophe“. Doch sonst? Afrika jedenfalls hat sich den Triumph seiner haitianischen Nachkommen nie angeeignet.

Trotz aller Bemühungen Henri Christophes wurde Haiti international lange nicht anerkannt. Es musste sich erst gegenüber Frankreich in erdrückende Schuldknechtschaft begeben (Henri Christophes Nachfolger Jean-Pierre Boyer unterzeichnete einen “Schuldschein“ über astronomische 150 Millionen Francs), damit das 1825 passieren konnte. Und Washington brauchte mit der Anerkennung Haitis gar bis 1862, hatte es doch Angst vor der Vorbildwirkung auf die US-SklavInnen.

Dass die Zeit einfach noch nicht reif war für eine postkoloniale Monarchie (im Süden Haitis wurde auch mit der republikanischen Form experimentiert) mit Schwarzen, noch dazu Ex-Sklaven, also mit niemandem königlichen Blutes, sondern einem Emporkömmling an der Spitze, stimmt sicher und ging allzu sehr gegen den Strich – und ist dennoch eine zu einfache Erklärung.

Haiti oder sein König Henri Christophe suchte Anerkennung bei seinen Feinden, die auch die Hauptabnehmer der Produkte (Zucker, Kaffee, Mahagoni) waren, auf die sein Reichtum gründete. Autarkie war ganz offensichtlich keine angedachte Alternative. Abgesehen von der Sklaverei wurden die Werte der einstigen Kolonialherren kaum in Frage gestellt. Und vor allem unterwarf sich der schwarze König dem Urteil der fernen Weißen.

Darüber hinaus habe ich keinen Hinweis gefunden, dass ein Bündnis mit der Befreiungsbewegung[20], die zu Henri Christophes Regierungszeiten in Südamerika zugange war, angestrebt worden wäre[21].

Simón Bolívar ist heutzutage jedenfalls ein viel größerer Held als Henri Christophe, der der Stolz Afrikas und seiner Diaspora hätte sein sollen.

Das Streben nach internationaler Anerkennung machte das Land erpressbar[22], wie sich mit dem “Schuldschein“ von 1825 erwies. An diesen Schulden zahlte sich Haiti zu Tode. Zu allem Überfluss verlor Zuckerrohr im 19. Jhdt. durch die Zuckergewinnung aus Rüben einen guten Teil seines Wertes.

So blieben die abgeschauten Epauletten, Goldstickereien, Federbüsche, Kronjuwelen, das ganze Hofzeremoniell erfolglos. Haiti und sein König wurden nicht als ebenbürtig anerkannt.

Henri Christophe wurde eine Soldkürzung zum Verhängnis. Der dadurch provozierten Meuterei unter seinen Soldaten konnte er nicht mehr persönlich begegnen, war er doch mittlerweile halbseitig gelähmt und kam nicht mehr aufs Pferd. Am 8. Oktober 1820 soll er sich mit einer silbernen Kugel erschossen haben. Laut Fama hatte er zuvor gesagt: “Ein großer Mann soll seinen Ruhm nicht überleben. Wenn sein Stern zu verblassen beginnt, muss er verschwinden.“


Henri Christophe 1816, vier Jahre vor seinem Tod [23]

* * *

Endnoten:

[1] Ein Maroon (französisch marron) ist ein entflohener, somit freier Sklave, Foto Rency Inson Michel 26.9.2020, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:N%C3%A8g_mawon,_Ayiti.jpg. Das Denkmal hat eine eigene Geschichte – unter dem Diktator Duvalier errichtet, kam es nach seinem Sturz zu Schaden. Siehe https://ayibopost.com/lhistoire-controversee-du-marron-inconnu/.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Multinational Mission to Support Security (MSS).

[4] Siehe z.B. Albane Thirouard, Kenya: le déploiement de policiers en Haïti pourra se faire «dès la semaine prochaine», selon Ruto, RFI 31.1.2024 um 18h09, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240131-kenya-le-d%C3%A9ploiement-de-policiers-en-ha%C3%AFti-pourra-se-faire-d%C3%A8s-la-semaine-prochaine-selon-ruto sowie RFI, La justice kényane juge «illégal» le déploiement de policiers en Haïti, RFI 26.1.2024 um 20h47, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240126-la-justice-k%C3%A9nyane-juge-ill%C3%A9gal-le-d%C3%A9ploiement-de-policiers-en-ha%C3%AFti.

[5] Siehe z.B. BBC, Chief justice seeks talks with Ruto over threats on judges, BBC Africa Live 16.1.2024 um 5h35. Außerdem BBC, Kenyan lawyers protest against Ruto’s threats on judges, Africa Live 12.1.2024 um 9h02, Gaëlle Laleix, Kenya: le président Ruto passe en force et inaugure un projet de logements sociaux à Nanyuki, RFI 10.1.2024 um 19h33, https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240110-kenya-le-pr%C3%A9sident-ruto-passe-en-force-et-inaugure-un-projet-de-logements-sociaux-%C3%A0-nanyuki.

[6] BBC, Benin offers 2,000 troops to Kenya-led Haiti force, BBC Africa Live 27.2.2024 um 4h40.

[7] In Person der US-UNO-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. Siehe ebd.

[8] Siehe z.B. Jennifer Greenburg, If Kenya wants to help Haiti, it should push for colonial reparations not send in the police, The Conversation 23.11.2023, https://theconversation.com/if-kenya-wants-to-help-haiti-it-should-push-for-colonial-reparations-not-send-in-the-police-218133.

[9] Zeichnung von Carl Ritter, Lithographie von Gottfried Küstner, aus: Carl Ritter: Naturhistorische Reise nach der westindischen Insel Hayti, Stuttgart: Hallberger 1836, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sans_souci_Haiti_illustration_Naturhistorische_Reise_nach_der_westindischen_Insel_Hayti_Brasiliensium_Ritter1826.jpg.

[10] Günther Lanier, Haiti oder die grausame Rache der Ex-Kolonialherren – schlechter Verlierer Frankreich Teil II, Ouagadougou (Africa Libre) 15.11.2017, https://www.africalibre.net/artikel/355-haiti-oder-die-grausame-rache-der-ex-kolonialherren–schlechter-verlierer-frankreich-teil-ii bzw. Wien (Radio Afrika TV) 15.11.2017 – dort aber nicht mehr verfügbar. Siehe auch Kapitel 63 in Günther Lanier, Afrika. Exkursionen an den Rändern des Weltsystems, Linz (guernica Verlag) 2019 (nur beim Verlag erhältlich unter [email protected]).

[11] Zu diesem Artikel hat mich eine wiedergehörte Ö1-Sendung inspiriert und aus ihr stammen auch einige Infos, die ich hier verwerte. Es handelt sich um das von Cornelius Wüllenkemper gestaltete Journal-Panorama vom 2.12.2020 um 18h25 “Haiti: Die vergessene Geschichte der SklavInnenbefreiung“.

[12] Foto Rémi Kaupp im Sommer 2006, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sans-Souci_Palace_front.jpg.

[13] Foto Van 29.5.2006, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sans_Souci_Palace.jpg.

[14] Foto SPC Gibran Torres von der US-Armee 28.4.2010, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Citadelle_Laferri%C3%A8re_Aerial_View.jpg.

[15] Foto Rémi Kaupp Sommer 2006, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Citadelle_Laferri%C3%A8re_guns.jpg.

[16] Foto Diego Tirira 10.10.2010, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:HT_La_Citadelle_1010_(94)_(17215433652).jpg.

[17] Sein offizieller Name lässt die Tschechoslowakei wiedererstehen: Parc National Historique – Citadelle, SansSouci, Ramiers (PNH-CSSR). Ramiers ist ein Plateau in Zitadellen-Nähe mit Kanonen und ihren Kugeln. Siehe die Unesco-Webseite: https://whc.unesco.org/fr/list/180/.

[18] Foto abermals Diego Tirira 10.10.2010, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:HT_La_Citadelle_1010_(57)_(17009697177).jpg.

[19] Foto Rémi Kaupp 16.9.2006, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Approche_de_la_citadelle_(1082440467).jpg.

[20] Diese richtete sich freilich gegen Madrid, nicht gegen Paris. Und Bolívar & Co hatten wohl alle Hände voll zu tun mit dem Lösen ihrer eigenen Probleme und konnten sich nicht um die Insel in der Karibik auch noch kümmern. Der Präsident der parallel zu Henri Christophes Monarchie im Süden des Landes bestehenden Republik Haiti, Alexandre Pétion, war übrigens als Unterstützer Bolívars bekannt.

[21] Heutzutage hat ein Land, das es sich mit der “internationalen Gemeinschaft“ verdirbt, Alternativen, es kann sich Staaten zuwenden, die auf dem internationalen Parkett als Parias betrachtet werden: Nordkorea, Iran, Venezuela, Russland, China.

[22] Vielleicht sollte sich Somaliland hüten… Mit der rezenten Vereinbarung mit Äthiopien für dessen Meerzugang hat es jedenfalls ausgiebig Entrüstung geerntet.

[23] Richard Evans’ Gemälde befindet sich im Musée du Panthéon National Haïtien; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Henri_Christophe.jpg.

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