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Die zwei Münder: Nus, der Macht die Gefolgschaft versagen

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in Kampti, Südwest-Burkina: in Gesellschaft der AhnInnen [1]

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Günther Lanier, Wien 19. Juni 2024[2]

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In meinem Artikel über die Huni Kuin letzte Woche[3] habe ich die Lobi erwähnt, die ebenfalls ihre Kultur und Traditionen über lange Zeit erfolgreich gegen weiße Eroberer verteidigt haben. Sie leben in der Südwest-Region des heutigen Burkina Faso. Hier folgt der Teil aus meinem Burkina-Buch, der sich mit ihrem Widerstand beschäftigt[4].

Auf dem Gebiet der Kolonie Obervolta – in den heutigen post- oder neo-kolonialen Zeiten heißt der entsprechende Staat Burkina Faso – hatten die französischen Kolonialtruppen einerseits mit Königreichen zu tun, wie sie aus Europa bekannt waren, andererseits aber auch mit Völkern, die keine zentrale politische Instanz entwickelt hatten. In diesen “akephalen“ (“kopflosen“) oder “segmentären“ Gesellschaften gab es jenseits des Clan- oder Dorfchefs keine Autoritäten.

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Was die französische Eroberung und Befriedung der Länder der Akephalen betrifft, so tummelten sich in Burkinas Südwesten, an der Grenze zu Ghana und der Côte d’Ivoire, die rebellischsten – die Lobi. Segmentär bis zum Gehtnichtmehr: Strukturiert waren nur die Großfamilien oder Clans. Schon ein Dorf kannte hier keine Chefin oder keinen Chef mehr. Gerade diese Lobi erwiesen sich als die hartnäckigsten GegnerInnen der französischen Kolonialherren.

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Mit den anderen Kolonialmächten – insbesondere mit Großbritannien – hat sich Frankreich geeinigt, wem was gehören solle. Die kolonialen Grenzen sind festgelegt worden. Jetzt gilt es, das Land so zu besetzen, dass die neuen Besitzer auch davon profitieren können. Der Posten in Gaoua – auch heute noch Hauptstadt der burkinischen Südwest-Region – wird 1902 eröffnet. Es mangelt an Chefs. Denn weiße Befehlsgeber gibt es viel zu wenige – diese wenigen brauchen Mittelsmänner, die ihre Anordnungen weiterreichen und für ihre Durchführung sorgen, wozu insbesondere auch das Steuereintreiben und das Rekrutieren der ZwangsarbeiterInnen gehören. In Abwesenheit geeigneter Mittelsmänner müsse sonst “Haus für Haus erobert, zivilisiert, überzeugt und steuererhoben werden“[5], wie Hauptmann Ruby, der erste Kommandant der Lobi-Provinz[6], 1902 jammert.

Die Etablierung des Postens in der neugewählten Provinzhauptstadt Gaoua erfordert Bauarbeiten über drei Monate. Die BewohnerInnen der Umgebung verweigern systematisch und offenbar erfolgreich jeglichen Beitrag. Die 350 bis 400 Arbeitskräfte werden daher aus Diébougou (75 km nördlich) und Lokhosso (50 km westlich) herbeigeschafft, wo schon französische Posten bestehen. Aber diese 350 bis 400 ArbeiterInnen wollen ernährt werden. Die Nahrungsmittel-Zwangsrequirierungen sind kein guter Einstand.


Gefäß zum Aufbewahren von Medizin [7]

Befriedung unterscheidet sich wenig von Eroberung. Französischerseits alternieren zivile und militärische Methoden bei der Durchsetzung der mittlerweile ja legalen und somit legitimen Ziele. Hauptmann Ruby agiert wie in Feindesland. Sogar zum Kundschaften – das Gebiet ist zunächst weitgehend unbekannt – rücken in der Regel um die hundert Mann aus, und das mit Artillerieunterstützung. Unbotmäßige Dörfer werden bestraft – Überfälle am zeitigen Morgen nach Nachtmärschen wechseln ab mit Geiselnahmen von Frauen und Kindern, oder ein Dorf wird kurz vor der Ernte besucht und es wird mit deren Vernichtung gedroht, wenn nicht sofort den Anordnungen Folge geleistet wird… An der Befriedungskampagne Hauptmann Rubys 1901/02 starben nach offiziellen französischen Angaben 200 Lobi und 40 wurden verletzt. Auf der Gegenseite waren 4 Tote und 13 Verletzte zu beklagen.

Wenn auch nicht geschossen wird: Straßenbau und Gütertransport erfordern Arbeitskräfte und Träger; die Vorräte der DorfbewohnerInnen leiden unter der Beschlagnahmung von Lebensmitteln, dazu sollen noch Steuern bezahlt werden – die Vorteile, einer Obrigkeit zu unterstehen, sind wahrlich nicht leicht einsehbar. Und die Lobi sind stur. Freilich haben sie schnell begriffen, dass offener Kampf angesichts der extremen Ungleichheit der Waffen immer zu ihren Ungunsten ausgeht. Entweder wenden sie daher Guerilla-Taktiken an, attackieren zum Beispiel auch Trägerkolonnen, die den französischen Posten versorgen, oder sie leisten passiven, friedlichen Widerstand. Sie werden die Chefs, die ihnen nach dem 1. Weltkrieg von den Kolonialbeamten vor die Nase gesetzt werden, einfach ignorieren. Sollte ein Chef allzu lästig werden, wird er verjagt. Und sie emigrieren in die Côte d’Ivoire oder, von den Franzosen nicht weiter aber endgültiger weg, in die britische Goldküste (das heutige Ghana) – von der trennt nur der Fluss Mouhoun (Schwarzer Volta).

Die Besatzungstruppen variieren harte und weiche Methoden, je nach Befehl von oben, vom Gouverneur der Kolonie, sie brechen abwechselnd zu Straf- oder “Palaver“-Tourneen durch die Dörfer auf. Für die Befriedung gibt es zwei Schulen“: Gabriel Angoulvant, acht Jahre lang Gouverneur der Côte d’Ivoire, ist ein Befürworter des harten Dreinschlagens. Das ist die Methode, die von der großen Mehrheit der Administratoren und Militärs favorisiert wird, die bei den Lobi dienen. William Merlaud-Ponty, von 1904 bis 1908 Gouverneur von Haut-Sénégal-Niger und von 1908 bis zu seinem Tod 1915 General-Gouverneur von Französisch Westafrika, neigt zu sanfteren Methoden. Rund um Diébougou[8] hat Leutnant Quegneaux überraschenden Erfolg, nachdem er zwei Jahre lang die von seinem Vorgänger Leutnant Fabre empfohlene “Sanftheit und Geduld“ anwendet: 1912 werden die Steuern dort vollständig bezahlt.


Gabriel Angoulvant  vs. William Merlaud-Ponty[9]
“hart dreinschlagen“ vs. “überzeugen & zähmen“

Keine der beiden Methoden, oder besser wohl Taktiken, gewährt den Schwarzen ein Mitspracherecht. Angoulvant schreibt ohne Umschweife: “Die Wünsche der Einheimischen sind grundsätzlich unproduktiv und jedem Fortschritt entgegengesetzt. Sie zu berücksichtigen, hieße, das Durchsetzen von Recht und Ordnung für immer aufzugeben“[10]. Derart vollständig übergangen, lassen sich die Lobi weder mit Gewalt noch durch Dialog überzeugen. 1914 klagt Provinz-Kommandant Labouret: “Wir beherrschen nur den Weg wirklich, auf dem wir gerade unterwegs sind, und den Posten, den wir besetzen. Die Einheimischen bleiben arrogant, feindselig, töten unsere Verbündeten, verweigern uns Beistand und Lebensmittel“[11].

Das leuchtende
Land erreichen
Wo meine AhnInnen
Stolz und Verweigerung gepflanzt haben –[12]

Der Widerstand der Lobi gegen die französische Kolonialisierung zeichnet sich durch seine Hartnäckigkeit aus. Zu den bisher erwähnten, auch anderswo weit verbreiteten Widerstandsmethoden kommt eine hinzu, die den Lobi eigen ist und die sich als überaus effizient erwiesen hat: Nus[13]. Das bedeutet “Mund“ und wird oft mit “Schwur auf die Ehre“ übersetzt. Aber wenn etwas mit Nus belegt wird, dann geht das weit über einen Eid hinaus. Es ist so etwas wie ein Bannfluch. Die Lobi beratschlagen, dann belegt ein Familienchef nach dem anderen die Zusammenarbeit mit den Administratoren und das Übernehmen der Lebensart der Weißen mit Nus. Ab sofort steht nicht nur seine persönliche oder auch die Familienehre auf dem Spiel, und es ist auch mehr als ein Verfluchen – durch das Belegen mit Nus ist Zuwiderhandeln zu einer Angelegenheit der AhnInnen geworden. Und deren Zorn zu erregen ist schlimmer als mit Pfeil und Bogen eine französische Kanone zu attackieren – darunter wird die ganze Familie, nicht nur das Individuum leiden.

UntertanInsein will gelernt sein. Es verträgt sich nicht mit der traditionellen kulturellen Identität der Lobi. Da will und braucht niemand eineN ChefIn. Es ist viel gerätselt worden, wie die auf der Weltbühne so viel unbedeutenderen Lobi so viel länger und mehr Widerstand gegen die französischen Eroberer leisten konnten als zum Beispiel das erheblich mächtigere Reich der Mossi[14] – wie die Akephalen (auch die Samo/s.o.) stärkeren Widerstand leisten konnten als die Staatenbildenden. Des Rätsels Lösung ist einfach: Es geht ihnen zutiefst gegen den Strich.

Die Befriedung der Lobi wird vierzig Jahre dauern – erst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg kann sie als halbwegs abgeschlossen angesehen werden. Und in einem umfassenderen Sinn dauert sie danach noch weitere dreißig Jahre: Denn der Bannfluch, der verhinderte, dass die Lobi dem Weg der Weißen folgten, Nus, wird erst in den 1970er Jahren aufgehoben. Wollte eine Familie davor ein Kind die Schule der Weißen besuchen lassen, so musste sie sich – wollte sie nicht den Zorn der AhnInnen auf sich ziehen – mit Opfern von der alten Bindung “freikaufen“. Und als in den 1970er Jahren[15] dann eine kollektivere Bewegung zum Aufheben des Nus begann[16], ging das auch nicht anders vonstatten: Den AhnInnen wurden Opfer gebracht – da es um Wesentliches ging, waren es große Opfer, die da erforderlich waren[17].

Nus könnte wesentlich dazu beigetragen haben, dass die kulturelle Identität der Lobi die Machtübernahme der Weißen sehr viel unbeschadeter überstanden hat als die anderer Ethnien. Dieser Ansicht ist jedenfalls Madeleine Père: “Der offensichtliche Rückzug dieser Gesellschaften auf sich selbst, ihre Verweigerung jeglichen Kontakts mit der Welt der Weißen, ermöglichte (…) das überaus gesunde Bewahren einer lebendigen kulturellen Identität.“ Die spätere Aufhebung des Nus habe eine bewusst gewollte und dann sehr schnelle Veränderung erlaubt[18].


eine eiserne Schlange der Lobi [19]

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Endnoten:


[1] Foto WILLAV-FR 31.10.2017, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:BF-Kampti_(pr%C3%A8s_de)-Pays_Lobi-Cave_des_anc%C3%AAtres.jpg.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Günther Lanier, Umsicht beim Kontakt zu Weißen, Ouagadougou (Africa Libre) 12.6.2024, https://africalibre.net/artikel/576-umsicht-beim-kontakt-zu-weissen bzw. Wien (Radio Afrika) 12.6.2024, https://radioafrika.net/umsicht-beim-kontakt-zu-weisen/.

[4] Ich habe gegenüber dem Original nur Kleinigkeiten verändert. Günther Lanier, Land der Integren. Burkina Fasos Geschichte, Politik und seine ewig fremden Frauen, Linz (guernica Verlag) 2017, pp.79-82 (nur beim Verlag erhältlich unter [email protected]).

[5] Jeanne-Marie Kambou-Ferrand, Peuples voltaïques et conquête coloniale 1885-1914, Paris (L’Harmattan) 1993, p.388 zitiert aus dem Bericht A. Rubys in den französischen Nationalarchiven (15G194); für die Ausführungen zu Eroberung/Befriedung der Lobi siehe ebd., pp.387-403.

[6] Auf Französisch “cercle“, also eigentlich “Kreis“. Da das auf Deutsch klein klingt, in diesem Kontext aber die größte Einheit einer Kolonie bezeichnet, habe ich mit “Provinz“ übersetzt.

[7] Foto LaggedOnUser 12.2.2012, zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shrine_vessel_of_Lobi_people_Burkina_Faso.jpg.

[8] In und um Diébougou leben neben den Lobi vor allem Dagara und auch Birifor – beide werden allerdings zur “Lobi-Gruppe“ gezählt. Wann immer von Nicht-EthnologInnen der Begriff “Lobi“ verwendet wird, ist wahrscheinlich oder möglich, dass es sich um die Lobi-Gruppe und nicht die Lobi stricto sensu handelt – so z.B. auch Kambou-Ferrand, obwohl zumindest ihre Großmutter selbst Lobi war (s. Jeanne-Marie Kambou-Ferrand (a.a.O.), p.409, Fn.150).

[9] https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/Gabriel_Angoulvant.jpg bzw. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:William_Merlaud-Ponty.jpg.

[10] Gabriel Angoulvant, La pacification de la Côte d’Ivoire, Paris (Larose) 1916, p.39, zitiert in Jeanne-Marie Kambou-Ferrand (a.a.O.), p.394.

[11] Jeanne-Marie Kambou-Ferrand (a.a.O.), p.391 zitiert aus dem Bericht Labourets in den Nationalarchiven der Côte d’Ivoire (5EE10).

[12] Im dritten Gedicht dieser Sammlung geht es um den Tod: “Wieviel Uhr / Wird es sein / Wenn der Tod / Mir die Lider nehmen wird – // An welchem Ort / Unter welchen Himmeln / Wird mein Bett / Die Dimensionen / Des Lebens haben – // Aber / Diesen Körper besiegen / Das leuchtende / Land erreichen / Wo meine AhnInnen / Stolz und Verweigerung gepflanzt haben – // (…)“ Sony Labou Tansi, Déjà… j’ai habité tous ces mots, in: Sony Labou Tansi, Poèmes. Edition critique, Paris (CNRS Editions) 2015, p.757.

[13] Madeleine Père ist die Nus-“Entdeckerin“. Die Dissertation M. Pères an der Universität Paris I aus 1982 heißt auch “Die zwei Münder“, im Original “Les deux bouches. Les sociétés du «rameau lobi» entre la tradition et le changement“.

[14] Im zentralen Obervolta/Burkina Faso. Die Mossi stellen heute etwa die Hälfte aller Burkinabè.

[15] Das ist die Zeit, in der Sony Labou Tansi das zitierte Gedicht geschrieben hat.

[16] In der Provinz Poni hat Madeleine Père per 15. September 1990 in 122 Dörfern Dorf für Dorf (unter vielem anderen mehr) erhoben, ob Nus ausgesprochen worden war und, wenn ja, ob er inzwischen aufgehoben worden war oder nicht. Siehe Madeleine Père, Chronique des villages de la province du Poni, en contribution à l’histoire du peuplement au Burkina Faso, pp.56-73 in: Michèle Fiéloux, Jacques Lombard, Jeanne-Marie Kambou-Ferrand (Hg.), Images d’Afrique et sciences sociales. Les pays lobi, birifor et dagara (Burkina Faso, Côte-d’Ivoire et Ghana). Actes du colloque de Ouagadougou, 10-15 décembre 1990, Paris (Karthala) 1993 (http://horizon.documentation.ird.fr/exl-doc/pleins_textes/pleins_textes_7/b_fdi_03_02/37406.pdf).

[17] Bei den Gan, westlichen NachbarInnen der Lobi, war sehr Ähnliches passiert – und deren Bannfluch wurde erst 1993 aufgehoben. Der Mechanismus erwies sich unter den völlig andersartigen sozialen Bedingungen der Gan als weniger effizient: Dort waren nicht alle Familienoberhäupter, dort war nur der König der Gan aktiv geworden. Siehe Madeleine Père, Les Lobi et les Gan face à la colonisation française, pp.155-162 in: Gabriel Massa, Y. Georges Madiéga (Hg.), La Haute-Volta coloniale. Témoignages, recherches, regards, Paris (Karthala) 1995.

[18] Das Zitat ist aus Madeleine Pères magistralem zweibändigen Les Lobi, tradition et changement, Laval (Siloë) 1988, ohne Seitenangabe zitiert in Gessain Moniques Besprechung dieses Buches im Journal des africanistes 1989, Bd.59, Nr.1, pp.294-295 (http://www.persee.fr/doc/jafr_0399-0346_1989_num_59_1_2290_t1_0294_0000_2). Der auf das Zitat folgende Satz ist Gessain Moniques Wiedergabe des Denkens Madeleine Pères ebd. Übersetzung GL.

[19] Undatiertes Foto von Sean Pathasema. Die Schlange befindet sich im Birmingham Museum of Art. Zugeschnitten GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Snake_Lobi_-_BMA.jpg.

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