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Die Herrschaft der Erdherren

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Foto: Unter einem Baobab bereiten Frauen in einem Mörser Getreide zu [1]

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Günther Lanier, Ouagadougou 24. April 2024[2]

* * *

Es gibt hierarchische, staatenbildende Gesellschaften und es gibt segmentäre, akephale (“kopflose“). Erstere leben meist eingeordnet in ein System, an dessen Spitze ein König, eine Kaiserin, ein Bundeskanzler oder eine Präsidentin steht, zweitere sind vergleichsweise egalitär, auch sie kennen Chefs (meist Männer), aber der oberste Chef solcher Gesellschaften mag der Älteste einer (Groß)Familie sein oder ein Dorfchef, der sich von seinen Untertanen wenig abhebt, außer, dass er oft zu den Dorfältesten gehört.

In Burkina zählen die Mossi[3], die Gourmantché[4] und in geringerem Ausmaß die Peulh[5] zu den StaatsbildnerInnen. Über die Mossi wird gesagt, dass wenn einer von ihnen auf der Straße einen anderen trifft, einer der Chef ist[6]. Hierarchie kann sehr weit gehen.

Unter den Lobi[7] gibt es keinen Chef oberhalb der Familienchefs. Nur wenn es gilt, sich gegen bewaffnete Angriffe von außen zu wehren, kann vorübergehend ein Kriegsherr gewählt werden, der dann über die Mitglieder mehrerer Großfamilien gebietet. Unter den Bwa[8] sind die Dorfchefs die Obersten. Bei den Lyélé[9] sind es die Erdherren, die die oberste Autorität ausüben.

Eigentlich sollte ich sie so schreiben:

Zumindest schreibt Blaise Bayili die Lyélé so und aus seinem sehr dicken und in vielen Teilen interessanten Buch “Religion, droit et pouvoir au Burkina Faso. Les Lyәlǽ du Burkina Faso“ (Religion, Recht und Macht in Burkina Faso. Die Lyәlǽ Burkina Fasos), Paris (L’Harmattan) 1998, habe ich mir für den heutigen Artikel ein paar Gustostückerln herausgeholt.

Ich werde beim in Burkina üblichen Lyélé“ bleiben, schon aus praktischen Gründen: das “ǽ“ habe ich nach langer Suche in Word unter den Sonderzeichen gefunden. Doch für das mit Accent grave ausgestattete invertierte e (“ә“) ist mir das beim besten Willen nicht gelungen.

Mir sind die Lyélé aus dem Kampf gegen die Exzision (die in Burkina weitverbreitete Form des Zurechtschneidens des weiblichen Geschlechts)[10] bekannt, denn die Lyélé exzisieren nicht, absolut nicht[11].


Frau beim Worfeln von Getreide [12]

Die soziale Organisation der patriarchalen[13], virilokalen[14] und polygamen Lyélé basiert auf Verwandtschaft, wobei der Platz in der Folge der Geburten von entscheidender Bedeutung ist. So hat z.B. der jüngere Bruder, die jüngere Schwester dem oder der älteren zu gehorchen.

Gemeinsame Abstammung von einem Ahnen (der nicht real sein muss, auch imaginiert sein kann) lässt über die Kleinfamilien weit hinausgehende Verwandtschaftsgruppen bilden, bis hin zu Clans[15]. Die wichtigste soziale Einheit ist jedoch das Dorf, also die lokal definierte Gemeinschaft.

Lyélé sind BäuerInnen. Nichts und niemand ist wichtiger für sie als “shɛ“, die Erde, die nährende Muttergottheit. Keine andere Gottheit kommt ihr an Bedeutung nahe[16]. Es gibt keinen stärkeren Schwur als den bei shɛ , der Erdgöttin[17]. Wer sie derart anruft, tut besser daran, in der Wahrheit zu sein, denn sonst zögert sie nicht mit Rache[18].

Wer zuerst kommt, dem “gehört“ die Erde eines bestimmten Gebietes. Dabei handelt es sich aber nicht um Besitz, sondern um Verfügungsgewalt. Aufgrund einer Art Pakt – vielleicht trifft es das Wort Allianz[19] besser – mit der Erde werden diese Zuerstgekommenen über die Zuteilung von Nutzungsrechten an Späterkommende entscheiden. Wobei es sich sowohl bei den Zuerstgekommenen als auch bei den Späterkommenden nicht um Individuen, sondern um Verwandtschaftsgruppen handelt. Einmal zugestanden, können die Nutzungsrechte, solange sie genutzt werden, nicht widerrufen werden[20].

Zuerstkommen – wir können mit Blaise Bayili von Autochthonie sprechen – ist in diesem Umfeld entscheidend. Dass die Lyélé gegenüber den Mossi zuerst da waren, daran besteht kein Zweifel[21].

Veräußert kann Erde in diesem System nicht werden. Das ist undenkbar, das gibt es einfach nicht. Es gilt, für shɛ , die Erdgottheit, das Dorf zu regieren, es in ihrem Sinn zu lenken. Das ist die Aufgabe des shɛ sәba, des Erdherren, der sich eigentlich wie folgt schreibt (abermals fehlt mir der Accent über dem invertierten e):

Der shɛ sәba übt unter den Lyélé die Macht aus[22]. Ihm obliegt es, das Fortbestehen und Gedeihen der Gemeinschaft zu sichern. Er lebt nach anderen Regeln und Gesetzen als seine Mitmenschen. Er ist Hohepriester, nicht Chef, er hat in vielem Entscheidungsgewalt, steht aber niemandem vor, befiehlt niemandem.

Der shɛ sәba lebt “in einem sakralen Universum der Einsamkeit“[23], das ihm kaum jemand neiden wird, am Ort des Erdaltars (shɛ kwáá), also dem Ursprung des Dorfes, wo auch alle Erdherren-Vorgänger begraben sind (dieser bèlà jì beherbergt zudem Reliquien und Trophäen), somit in intimer Nähe der Dorf-Ahnen. Sein Haus unterscheidet sich nicht von denen anderer DorfbewohnerInnen, allerdings darf er nur unter einem Dach aus Erde (Lehm/banco) leben. Jegliche Sexualität ist ihm untersagt. Um seine Reinheit zu garantieren, wird seine Nahrung von präpubertären Mädchen zubereitet oder von Frauen, die die Menopause hinter sich haben. Aber immerhin: Der shɛ sәba ißt gut (wenn auch immer allein): niemals ohne Fleisch. Andere Vorteile, die die Erdherrenfunktion mit sich bringt: Gefundene Tiere gehören ihm, wenn sie niemand beansprucht. Von tot gefundenen Tieren gehören ihm die Teile, die beim Finden die Erde berührt haben. Bei rituellen Tieropfern, auch solchen, die eine Strafe darstellen, sind ausgewählte Teile für den Erdherren bestimmt. Interveniert er bei religiösen Feierlichkeiten (und sei es nur, indem er sie erlaubt), so stehen ihm neben Anteilen an Opfertieren auch Nahrung und Hirsebier zu.

In der Tradition trägt der shɛ sәba einen Lendenschurz, einen Baumwollstreifen, der am Gürtel befestigt ist, gürtet sich mit einem Schaffell, bedeckte sich den Kopf mit einer halben Kalebasse[24], geht barfuß, ein lederner Beutel stets diagonal umgehängt, welcher das Opfermesser enthält und einen Kalebassen-Schöpflöffel, mit dem er der Erde zu trinken gibt. Und er hat stets eine Tierhaut bei sich, auf die er sich bei Bedarf setzt: sein “Thron“.

Der shɛ sәba ist unabsetzbar, aber der (Ältesten-)Rat, der ihm bei vielen Entscheidungen beisteht, kann ihm bei Fehlverhalten Sanktionen auferlegen.

Die Erde des Dorfes ist verteilt, sie “gehört“ Verwandtschaftsgruppen oder Clans – diesbezüglich braucht der shɛ sәba nichts zu unternehmen. Seine Rolle ist vor allem eine rituelle. Immer wieder auch eine richterliche, strafende, wobei ihm sein (Ältesten-)Rat zur Seite steht. Doch ist der Erdherr der Wirklichkeit mitnichten enthoben, er hat für sie große Relevanz. So insbesondere in Fragen von Krieg oder Frieden. Prinzipiell dem Frieden verpflichtet, obliegt es dem shɛ sәba, wenn alle Vermittlungsversuche gescheitert sind und kein anderer Ausweg möglich ist, die Erlaubnis zum Kampf zu erteilen. Dann opfert er – zum Schutz der Krieger – auf dem Erdaltar des Dorfes.

War der Ehre des Dorfes Genüge getan, konnte der Erdherr (und das galt genauso für den der Gegenseite) jederzeit Befehl zum Einstellen der Feinseligkeiten geben. Er konnte sich auch, ausgerüstet mit seiner Lanze (eine seiner Insignien) physisch zwischen die Kämpfenden stellen. Deren Waffen schwiegen dann augenblicklich.

Gegnerischen Soldaten, die sich ergaben, diente der Ort, an dem der Erdherr lebte, als Asyl, als unverletzliches Refugium. Und das galt auch für alle bedrohten oder verfolgten Frauen und Kinder, die es zum Haus des shɛ sәba schafften. In unsicheren Zeiten konnten auch Reisende vom Schutz der Erdherren profitieren: Bei ihm waren sie für die Nacht in Sicherheit und in der Folge konnten sie sich, begleitet von einer vom shɛ sәba ausgewählten Eskorte, ins nächste Dorf begleiten lassen.


Bub mit Sichel und Grasbüschel [25]

Der shɛ sәba stirbt nicht, er verschwindet nur[26]. Begraben wird er in die Haut eines Rindes oder Schafes gehüllt, das für sein Begräbnis geschlachtet worden ist. Die einige Zeit danach abgehaltene Totenfeier ist “eine Zeit großer Fröhlichkeit[27] und auch der Ausschweifungen“[28], denn mit dem Verschwinden der Person, die für die Ordnung im Dorf sorgt, sind (wenn auch kurz) die üblichen Gesetze außer Kraft gesetzt. Frauen stellen Regeln auf den Kopf[29]. In manchen Dörfern ist Diebstahl von Tieren und Lebensmitteln erlaubt. Auf die große Totenfeier folgt ein mindestens dreijähriges Interregnum. Dem Verstorbenen wurde ins Grab ein Mahlstein mitgegeben, damit er sich in dieser Zeit versorgen und weiter ums Dorf kümmern kann, bis sein Nachfolger eingesetzt sein wird. Interimsmäßig werden seine Funktionen von einem Neffen[30] ausgeübt oder vom ältesten Sohn des Verstorbenen. Oder aber es kommt ein Angehöriger des Clans zum Zug, der seit jeher den shɛ sәba auswählt. Für diesen geht es darum, für seine “Tochter“ (die Erde, shɛ) einen Bräutigam (einen neuen Erdherren) zu finden. Ist der ausgewählt, dann findet die Verlobung statt und dabei geht es genauso zu wie zwischen irdischen Brautleuten.

Bei der Entscheidung, wer neuer Erdherr wird, stehen, wie bereits erwähnt, nur Angehörige des “ursprünglichen“ Clans zur Wahl. Generell wird der Älteste oder einer der Ältesten bevorzugt. Doch in manchen Dörfern kommen Seher zum Zug. Dann kann auch ein junger Mann ausgewählt werden, oder sogar ein Kind, oder ein ungeborenes Kind – dann wird die Mutter designiert. In so einem Fall verlängert sich die Wartezeit auf den neuen Erdherren natürlich beträchtlich.

Schließlich aber wird ein großes Fest stattfinden, quasi die Hochzeit zwischen der Erde und ihrem Hohepriester und dann wird der neue Erdherr inthronisiert und er erhält freilich auch alle seine Insignien (Kleidung, Umhängetasche, Lanze, das Opfermesser usw.)


Mann beim Hühnerofer [31]

* * *

Die Erdherrenherrschaft gibt es in der beschriebenen Form nicht mehr. Sie war lange Zeit unter Beschuss – zunächst vonseiten der Mossi (welche die Lyélé und andere Gourounsi unterwarfen, versklavten, verdrängten), dann von den kolonialen Administratoren und schließlich vom unabhängig gewordenen Obervolta und Burkina.

Wenn auch bis zum heutigen Tag vonseiten der Nachkommen akephaler/segmentärer Gesellschaften deutlich mehr Widerstand gegen die Eingliederung ins Weltsystem kommt als von den staatenbildenden, so sieht sich ihr RebellInnentum freilich einer Übermacht gegenüber.

Vergangen sind die Zeiten, als die “autochthonen“ Ninisi dem eroberungswütigen Mossi-Chef, der sich bei ihnen im Dorf niederlassen wollte, entgegenhielten: “Sie, Sie sind ein Chef. Wir, wir sind Ninisi, wir können nicht gehorchen. Sie können also nicht bei uns bleiben. Aber wir haben viel leeren Busch, da können Sie sich niederlassen und ihn beherrschen“[32].

Eine Geschichte, die so schön aufmüpfig ist, dass Blaise Bayili sie in seinem Buch gleich zwei Mal erzählt.

* * *

Hätten Sie einmal wirklich die Wahl, und nehmen wir an, die wäre zwischen einem Nehammer oder einem Scholz und einem Lyélé-Erdherren: Wäre da nicht klar, wem unsere Sympathien gälten?

* * *

Endnoten:

[1] Das Schwarz-Weiß der Fotos zu meinem heutigen Artikel soll auf die Distanz des Berichteten von der Gegenwart hinweisen. Das jüngste der Fotos ist 54 Jahre, das älteste 58 Jahre alt. Der rurale Kontext passt, der ethnische nicht wirklich – es sind nicht Fotos aus der Welt der Lyélé (westlich von Koudougou, in der burkinischen Region Centre-Ouest), sondern von ihren näheren oder ferneren NachbarInnen. Foto Jan Broekhuijse 1966, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Vrouwen_bezig_met_het_stampen_en_wannen_van_rijst_of_graan_onder_een_baobab_TMnr_20012693.jpg.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Sie stellen etwa die Hälfte aller Burkinabè.

[4] Die Gourmantché leben vor allem in der Region Osten. Sie werden teils als mit den Mossi verwandt angesehen.

[5] Peulh oder Peul oder Fulfulde oder Pulaar… Inspiriert von den damaligen djihadistischen Reichen im heutigen Nigeria und Mali, errichteten Peulh im Norden des heutigen Burkina (Region Sahel) djihadistische Reiche, das passierte aber erst im 19. Jahrhundert.

[6] Unter Frauen sind die Hierarchien etwas weniger ausgeprägt.

[7] In der Region Südwesten, im Dreiländereck Ghana-Côte d’Ivoire-Burkina.

[8] Im Westen Burkinas, in der Region Mouhoun-Schleife (Boucle du Mouhoun). Mouhoun ist der einheimische Name für den Fluss, den die Kolonialherren Schwarzer Volta getauft hatten.

[9] Region Centre-Ouest (Zentrum-West). Siehe Fn.1. Zu den burkinischen Ethnien (also Sprachen) siehe das Kapitel 1 in Günther Lanier, Land der Integren. Burkina Fasos Geschichte, Politik und seine ewig fremden Frauen, Linz (guernica Verlag) 2017 (nur beim Verlag erhältlich unter [email protected]), pp.7-38.

[10] Hierzu siehe “Drei Viertel der burkinischen Frauen leben ohne Klitoris“, das Kapitel 12 in Günther Lanier, Land der Integren. Burkina Fasos Geschichte, Politik und seine ewig fremden Frauen, Linz (guernica Verlag) 2017 (nur beim Verlag erhältlich unter [email protected]), pp.477-551.

[11] Blaise Bayili beschäftigt sich nicht mit der Exzision – kein Wunder, könnten wir denken, weil es gibt sie eben nicht bei den Lyélé. Doch widerspricht er dem auf p.223, denn in einer Liste von “Orten des Sakralen“ scheint ganz am Ende ein “endroit ou lieu d‘excision“ auf, also ein “Platz oder Ort für die Exzision“. Doch hier irrt der Autor einfach – dass er sich mit Initiation nicht auskennt, wird aus der überaus kursorischen Behandlung erkenntlich, die er ihr auf pp.249f angedeihen lässt, obwohl er selbst auf die Bedeutung dieser Zeit für die Jugendlichen hinweist.
Ein Irrtum kann allen passieren – schlimmer fand ich Blaise Bayilis überaus emotionelle Stellungnahme gegen die Zauberei pp.259-278. Denn da bringt er Konzepte ins Spiel, die pure Importprodukte sind, insbesondere der Pakt mit dem Teufel, das ist rein europäisch-missionarisches Geistesgut, bei den europäischen Hexenverfolgungen spielte der eine große Rolle – doch nirgends in Afrika. Wo es ja auch keinen Teufel gibt – oder gab. Heute treiben insbesondere PastorInnen mit Teufelsaustreibungen ihr Unwesen.
Wer sich für Hexerei und Hexenvertreibungen in Burkina interessiert sei verwiesen auf das Kapitel 11 meines in der Fn.10 erwähnten Buches.

[12] Foto Jan Broekhuijse 1966, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Vrouw_bezig_met_het_wannen_van_rijst_TMnr_20012698.jpg.

[13] Dass Frauen Männern a priori untergeordnet sind und ihnen zu gehorchen haben, ist klar. Obwohl die Lage der Frauen keineswegs ein Fokus von Blaise Bayili ist, beschreibt er auf pp.307f, wie Lyélé-Frauen Männern gleicher sind als z.B. unter den Mossi, dass sie freier sind, z.B. nicht verdammt, auf immer und ewig bei einem prügelnden Ehemann zu bleiben.

[14] Die Frau zieht zu ihrem Mann.

[15] Clans können über mehrere Dörfer verstreut leben.

[16] Hier beruft sich Blaise Bayili (pp.213f) interessanterweise auf seinen Bruder Emmanuel Bayili, der ebenfalls Ethnologe ist, zudem Priester. Zu den anderen Gottheiten, darunter die Himmelsgottheit yi, der Obergott, siehe p.223.

[17] Wörtlich bedeutet Knochen, also das Innerste, die Essenz der Erde.

[18] B. Bayili, p.219.

[19] B. Bayili schreibt auf p.226 von Pakt, auf p.227 von Allianz.

[20] Bzw. nur in besonderen Ausnahmefällen bei ganz argen Verstößen.

[21] Das gilt auch für die anderen Gourounsi (auch: Gurunsi), zu denen die Lyélé gehören. Ein wesentlicher Teil von Blaise Bayilis Buch besteht aus Spekulationen zu den Verhältnissen der Lyélé/Gourounsi zu anderen (oder sind es dieselben) autochthonen Gruppen wie Nyonyosé, Ninisi, Kibisi, Dogon, Samo, Bwa…

[22] Mein Material zum shɛ sәba stammt vor allem aus Blaise Bayilis Kapitel 9, pp.375-410.

[23] B. Bayili, p.379.

[24] Kalebassen spielen bei Lyélé und anderen Gourounsi bei der Schöpfung eine wichtige Rolle.

[25] Foto Jan Broekhuijse 1970 oder 1971, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Jongen_met_een_sikkel_en_een_bundel_vers_gesneden_gras_TMnr_20016722.jpg.

[26] B. Bayili, p.396.

[27] Wie das allgemein der Fall ist, wenn Alte sterben.

[28] B. Bayili, p.397.

[29] B. Bayili schreibt hierzu auf p.397 nur sehr abstrakt, aber das wenig vorher verwendete Wort “licences“ (Ausschweifungen) hat eindeutig sexuelle Konnotationen.

[30] Und zwar dem Sohn einer Schwester – das Verhältnis zwischen einem Neffen und seinem Onkel mütterlicherseits ist bei den Lyélé ein ganz besonderes und bevorzugtes, dem die Beziehung Vater-Sohn weit hinterherhinkt. Siehe B. Bayili pp.121-126.

[31] Foto Jan Broekhuijse 1970 oder 1971, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Een_Samo_man_tijdens_het_uitvoeren_van_een_ritueel_om_de_groeikracht_van_het_gewas_te_bevorderen_TMnr_20010329.jpg.

[32] B. Bayili, p.65 zitiert Michel Izard, Traditions historiques des villages du Yatenga I, cercle de Gurcy, Paris (CNRS) 1965, p.124. Wie in Fn.21 erwähnt, sind die Ninisi für B. Bayili nahe Verwandte der Lyélé.

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