Radio Afrika TV

Vor- und nachher: Migration im Kopf

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on whatsapp
Share on email
Share on print
  • Home
  • Vor- und nachher: Migration im Kopf

Foto: von ihren Kindern umringte Mutter, Nigeria [1]

* * *

Günther Lanier, Ouagadougou 13.7.2022[2]

* * *

Kaum jemand denkt an Urbanisierung, wenn von Migration die Rede ist. Doch was wäre sie anderes? Was in den USA als die “Great Migration“ bezeichnet wird, ist der Umzug von ungefähr 6 Millionen AfroamerikanerInnen aus ländlichen Teilen der Südstaaten in Industriestädte im Norden, Nordosten und Westen des Landes zwischen 1910 und 1970. Und in Afrika war und ist es nicht anders: Die allermeisten MigrantInnen ziehen vom Land in die Stadt, einige ziehen über Landesgrenzen, nur relativ wenige überschreiten kontinentale Grenzen und bringen dann zum Beispiel die Festung Europa in Gefahr – wo ja gerade klargemacht wurde, dass nur weiße Flüchtlinge willkommen sind[3].

Generell gilt, dass aus ärmeren Gebieten und Ländern in reichere migriert wird. Dabei sind insbesondere die, die in die Ferne migrieren, mitnichten die Ärmsten, sondern eine doch etwas privilegierte, selbst-selektierte Minderheit.

Mobilität versus Immobilität.

Gehen oder Bleiben.

Vor dieser Entscheidung stehen wir eigentlich alle und das in vielen Fällen nicht nur einmal im Leben, sondern immer wieder. Im Zeitalter der Globalisierungen ist es nicht mehr selbstverständlich, Lebenszeit zur Gänze an ein und demselben Ort und in dessen näheren Umgebung zu verbringen.

Insofern sind auch die jüngst veröffentlichten Umfrage-Ergebnisse der Ichikowitz-Familien-Stiftung[4] aus 15 afrikanischen Staaten weniger überraschend, als generell behauptet. Da wurde nämlich herausgefunden, dass 52% der 5.400 interviewten Jugendlichen erwägen, in den nächsten drei Jahren zu emigrieren. In Nigeria beträgt dieser Prozentsatz 73%, in Sudan 72%, in Angola und Malawi 65%. Als wichtigste Gründe fürs Emigrieren werden ökonomische Überlegungen angegeben (44% der Emigrierwilligen), an zweiter Stelle folgt Ausbildung (41%).

Dass knapp mehr als die Hälfte der Jugendlichen mit dem Gedanken “spielt“, in die Ferne zu ziehen, um ihre Lebensumstände zu verbessern, halte ich für wenig beunruhigend – wenn auch andere Ergebnisse derselben Studie zu den afrikanischen Jugendlichen alle Alarmglocken zum Läuten bringen sollten, so z.B. die Tatsache, dass in Nigeria 95% und in Sambia 89% der Meinung sei, ihr Land entwickle sich in die falsche Richtung. Die beiden besten Ergebnisse in dieser Kategorie sind auch nicht sehr überzeugend: In Ruanda meinen 60%, es ginge in die richtige Richtung (und wer weiß, wie viele dort den Beteuerungen der InterviewerInnen glaubten, dass die Ergebnisse anonym bleiben würden), in Ghana sind es 56%.


Hal Far, Malta, offenes Zentrum für Flüchtlinge [5]

Nur wenn es sich um Flucht handelt, passiert Migrieren von heute auf morgen. Sonst geht dem eigentlichen Akt, also dem Aufbruch, eine je nach Person und Umständen kürzere oder längere Vorbereitungszeit voraus, in der vorausblickendes Imaginieren und mentales Simulieren die heranreifende Entscheidung begleiten.

Bei allem jugendlichen Energieüberschwang – wobei freilich nicht alle MigrantInnen jung sind – gehört das Verlassen des Bekannten, der vertrauten Umgebung, der “Heimat“ zu den lebenspfadbestimmenden “großen“ Entscheidungen. Die wollen wohlüberlegt sein. Auch wenn Für und Wider in diesem Prozess gründlich abgewogen werden, so heißt das nicht, dass die Entscheidung eine rationale ist – Emotionales und Soziales werden ebenfalls wichtige Rollen spielen. Zur Verfügung stehende Informationen sind zentral – jedes Verlassen der vertrauten Lebenswelt birgt Risiko und dieses muss vom wahrscheinlichen Ertrag des Ortswechsels mehr als aufgewogen werden.

Auch wenn in solchen Situationen die Informationslage nie perfekt ist und wenn auch nur selten auf exakten Prozentsätzen von Wahrscheinlichkeiten basierende Berechnungen erwarteter Ergebnisse angestellt werden, so ist doch jedenfalls davon auszugehen werden, dass in der ganz überwiegenden Zahl auch der riskantesten Migrationen die Gefahr bewusst eingegangen wird. Und ebenso, dass den allermeisten klar ist, dass auf der anderen Seite kein Eldorado, sondern ein hartes und in vieler Hinsicht entbehrungsreiches EmigrantInnen-Leben wartet.


aus Seenot Gerettete werden vom amphibischen Transportdock-Schiff USS San Antonio (LPD 17) auf das Küstenpatrouillenboot P52 der maltesischen Streitkräfte transferiert [6]

Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt wurde die Wissenschaft um einen Begriff erweitert, der die Sache auf den Punkt brachte: “kognitive Migration“[7]. “Kognitiv“ bezeichnet Dinge oder Prozesse, die mit Wissen, Verstehen, Erkennen, Denken zu tun haben. Wir könnten den Begriff frei als “Migration im Kopf” übersetzen – und in leichter Abwandlung von André Hellers Refrain formulieren: “Die wahren Abenteuer[8] sind zuerst im Kopf“[9].

Sehr viele, wenn nicht die allermeisten “potentiellen MigrantInnen betreiben, was wir ‘kognitive Migration‘ nennen, bei der sie sich selbst aktiv an einem bestimmten Ort in der Zukunft sozial und emotional imaginieren – Tage, Wochen oder Monate bevor sie sich tatsächlich zum physischen Migrieren ‘entscheiden’. Das bedeutet in vielen Fällen, dass unser Kopf oftmals ausgewandert ist, bevor unser Körper es tut.“[10]

Kyle & Koikkalainen unterscheiden drei Etappen oder “Migrations-Momente“: Auf das Bewusstwerden der persönlichen Möglichkeit des Migrierens folgt die kognitive Migration, bevor es zur Entscheidung kommt, ob oder ob nicht migriert wird[11].


Qarun-See, südwestlich von Kairo – wichtiger Ort für eine andere Art von Migration: die von Zugvögeln (migratory birds) [12]

Je nach Persönlichkeit und Umständen kann die Entscheidung schnell gefällt werden oder das Grübeln über die Vor- und Nachteile kann Jahre dauern. Schließlich geht es ja um Einschneidendes: Wo wir herkommen, sind wir meist integriert, sind wir einheimisch – das Migrieren verleiht uns den Status von Zugereisten, von umso mehr Fremden, je weiter wir migrieren, von AusländerInnen, wenn wir Landesgrenzen überschreiten. Wobei es je nach Herkunft beim AusländerInnenstatus große Unterschiede gibt – siehe weiß- versus schwarzhäutige Flüchtlinge aus der Ukraine.

Bei der kognitiven Migration visualisieren wir zukünftige Zeiten und Orte, während und wohl noch mehr nach dem potentiellen Ortswechsel, wägen Für und Wider verschiedener Destinationen gegeneinander ab, experimentieren in unserer vorausblickenden Vorstellung mit den komplexen emotionalen und sozialen Auswirkungen eines solchen Umsiedelns, verhandeln mit uns selbst aufgrund dieser mentalen (Zeit)Reisen in mögliche Zukünfte die Attraktivität eines Neuansiedelns in der Fremde bzw. in verschiedenen Fremden.

Und selbstverständlich kann die Entscheidung gegen das Migrieren ausfallen: Es gibt sehr viel mehr kognitive als reale MigrantInnen.

Nicht alle der 52% der oben erwähnten, im Rahmen der oben erwähnten Studie zur afrikanischen Jugend (African Youth Survey 2022) interviewten Jugendlichen werden tatsächlich in die Fremde aufbrechen, wie unzufrieden sie mit den herrschenden Zuständen auch sein mögen. Daheimbleiben kann aus vielerlei Gründen die bessere Option sein.


schwarze, gelbe, weiße Arbeiter in einem südafrikanischen Gold-Bergwerk, um 1900 [13]

Auch bedeutet die von einem Individuum getroffene Entscheidung pro-Migration nicht, dass diese verwirklichbar ist. In die nächste Stadt wird es jedeR schaffen, aber schon die Reise in ein Nachbarland braucht vielleicht Mittel, die dem oder der Einzelnen nicht zur Verfügung stehen – und für den Aufbruch in die große Ferne wird sehr oft die Familie oder gar die Gemeinschaft helfen müssen. In solchen Fällen muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, die Migrierwilligen müssen sich rechtfertigen, müssen das Narrativ ihres Fortziehens potentiellen FinanziererInnen schmackhaft machen, diesen ihr Projekt “verkaufen“.

In manchen Fällen ist es nicht das Individuum, das sich fürs Migrieren entscheidet, sondern seine Familie, die es “entsendet“, um von den wirtschaftlichen Vorteilen zu profitieren – Rücküberweisungen von EmigrantInnen können manchmal das Leben vieler Verwandter sichern oder zumindest erleichtern.

Was den Prozess der Entscheidung betrifft, spielt sicher die Persönlichkeit eine wichtige Rolle. Generell sollen Menschen, was die Zukunft betrifft, zu optimistisch sein[14]. Stimmt das, dann wären die aus dem kognitiven Migrieren hervorgehenden Entscheidungen zu oft pro-Migration. Angst kann ein guter Ratgeber sein – schon bei kleinen Kindern heißt es ja, dass die zögerlichen, die vorsichtigen die klügsten sind – weil sie sich die Gefahr am besten vorstellen können.


Hal Far, Malta, offenes Zentrum für Flüchtlinge [15]

Für MigrantInnen ist nicht nur das vorausschauende Imaginieren der Phase der kognitiven Migration wichtig. Haben sie den Ortswechsel einmal vollzogen, dann dreht sich für nicht wenige unter ihnen der Fokus um und wendet sich der Vergangenheit zu. “Heimweh“ rückt die Erinnerung, rückt Früheres ins Zentrum, das sehnende innere Auge drängt den Rückblick in den Vordergrund.

In Ausweitung des Heimweh-Konzeptes hat ein Dissertant an der Abteilung Politik und Internationale Beziehungen der Londoner Royal Holloway Universität vor knapp drei Wochen ein Paper veröffentlicht, in dem er, basierend auf seinen eigenen Erfahrungen – er nennt seine Herangehensweise etwas hochtrabend Auto-Ethnographie – den Begriff “kognitive Immobilität“ prägt[16].

Ezenwa E Olumba ist seiner Studien wegen aus Nigeria zuerst nach Deutschland und dann nach Großbritannien übersiedelt. Seit er von daheim weg ist, leidet er unter fast zwanghaftem Imaginieren seines angestammten Daheims (“ancestral home“), ein Zustand, der sich während der Covid-Zeit verschlimmert hat, als er nicht wie gewohnt regelmäßig dorthin zurückreisen konnte. Der materialisierte Inbegriff seines Sehnens scheint Umuhu zu sein, ein Dorf östlich von Owerri, der Hauptstadt von Imo State in “Igboland“ in Südost-Nigeria. Das ist oder war das Daheim seiner Großmutter und dort dürfte auch sein Onkel leben und er selbst dürfte dort im Ferienhaus seines Vaters leben, wenn er aus London zurückkehrt.

Er empfindet sich als kognitiver Gefangener der Erinnerungen an sein angestammtes Daheim (außer vom Gefängnis schreibt er auch von “entrapment“, als sitze er in einer Falle).

Sehr bewusst ist ihm, dass sein Erinnern nicht ein Abrufen von tatsächlich Ereignetem ist, ein Wiedererleben, sondern ein Re-Konstruieren, somit ein Neu-Erfinden von Vergangenem, gar nicht so verschieden vom prospektiven “kognitiven Migrieren“ der Phase vor der Ausreiseentscheidung.

Er zweifelt mitnichten an der Richtigkeit seiner Entscheidung zu migrieren – er schätzt seine akademische Karriere in Kleve (Hochschule Rhein-Waal) und dann London. Er berichtet zudem, dass er, seit er in Großbritannien nicht nur verheiratet ist, sondern auch eine Tochter hat, umgekehrt auch Sehnsucht empfindet: Sobald er ins Flugzeug nach Nigeria steigt, erweist er sich als “kognitiver Gefangener“ seines neuen, adoptierten oder angeeigneten Daheims (“adopted home“). Seine Zugehörigkeit ist also zu einer doppelten geworden. Auch wenn der unerschöpfliche Wunsch nach einem Leben anderswo sowohl im “Igobland“ als auch in London einen Zustand der Selbst-Entfremdung (“self-alienation“) von der jeweils realen Gegenwart widerspiegelt, so brauchen wir Ezenwa E Olumba jedoch nicht zu glauben, dass er dadurch heimatlos (“homeless[17]) geworden ist. Er hat ja zwei Zuhause.

Zum Abschluss ein Foto, das – wie auch das dem Artikel vorangestellte – einem “kognitiv Immobilisierten“ leicht als Sehnsuchtssubstrat dienen könnte.


Mutter mit Kindern, Uganda [18]

* * *

Endnoten:

[1] Die Beschreibung des Fotos ist in Englisch und Igbo – ich weiß nicht, ob das bedeutet, dass das Foto im Igbo-Teil von Nigeria (Südosten) aufgenommen wurde oder die Abgebildeten Igbo sind. Foto Ngostary2k 24.12.2021, überarbeitet und in Schwarz-weiß transformiert GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mother_and_children_at_home.jpg.

[2] Petra Radeschnig gilt – wie stets – mein herzlicher Dank fürs Lektorieren!

[3] Siehe hierzu z.B. German Foreign Policy, “Willkommen in Guantanamo!” Amnesty International prangert Misshandlung von Flüchtlingen in Litauen sowie rassistische Diskriminierung nichtweißer gegenüber ukrainischen Flüchtlingen an, spricht von “Folter“, 27.6.2022, https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8959.

[4] Ichikowitz Family Foundation, The African Youth Survey 2022, https://ichikowitzfoundation.com/ays2022/ (zum Downloaden). S. p.93 für die Ergebnisse zur Emigration, p.17 für richtige/falsche Entwicklung des Landes.

[5] Foto Myriam Thyes 28.10.2009, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Malta-halfar-tentvillage-nov2009.jpg.

[6] Foto U.S. Navy (Nr.131017-N-ZZ999-009) 17.10.2013, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Distressed_persons_are_transferred_to_a_Maltese_patrol_vessel..jpg.

[7] David Kyle, Saara Koikkalainen, Cognitive Migration: The Role of Mental Simulation in the (Hot) Cultural Cognition of Migration Decisions, ResearchGate 2011, https://www.researchgate.net/publication/215524815_Cognitive_Migration_The_Role_of_Mental_Simulation_in_the_Hot_Cultural_Cognition_of_Migration_Decisions

[8] Die Standard-Destination für saisonale oder permanente Migration in Burkina Faso ist die Côte d’Ivoire. Das Dorthinfahren wird als “partir à l’aventure“ bezeichnet, also als “Aufbruch ins Abenteuer“.

[9] “Die wahren Abenteuer sind im Kopf/Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!“ 1976 auf André Hellers LP “Abendland“.

[10] David Kyle, Saara Koikkalainen, a.a.O., p.7. Übersetzung GL.

[11] Ebd. p.8.

[12] Foto Myousry6666 23.1.2015, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Illegal_immigration.jpg.

[13] FotografIn unbekannt, Negativ: Library of Congress LC-USZ62-40653, bearbeitet und hochgeladen von ralph repo 5.11.2009, Sepia-Ton entfernt/in Schwarz-weiß verwandelt und leicht überarbeitet von GL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Black,_Chinese_%26_White_Laborers_In_A_Gold_Mine_In_South_Africa_(c1890-1923)_Frank_%26_Frances_Carpenter_(RESTORED)_(4079402424).jpg.

[14] David Kyle, Saara Koikkalainen, a.a.O., p.13 berufen sich auf Ian R. Newby-Clark, Michael Ross, “Conceiving the Past and Future“, in: Personality and Social Psychology Bulletin, 2003 Bd.29, Nr.7, pp.807-818, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0146167203029007001.

[15] Foto Myriam Thyes 28.10.2009, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Malta-halfar-containers-nov2009.jpg.

[16] Ezenwa E Olumba, The homeless mind in a mobile world: An autoethnographic approach on cognitive immobility in international migration, in: Culture & Psychology 2022 (Erstpublikation am 27.6.2022), Vol. 0(0) pp.1-22, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354067X221111456.

[17] “Homeless“ kommt schon im Titel vor und dann abermals auf pp.12, 14 und 15.

[18] Foto Joel mun jay 14.10.2020, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A_mother%E2%80%99s_love_in_Uganda.jpg.

Afrika Tv

Tue 18:00 - 18:30
Wed 16:00 - 16:30
Thu 14:00 - 14:30
Fri 12:00 - 12:30
Sat 10:00 - 10:30
Sun 08:00 - 20:30

Radio Afrika International

On Orange FM 94.0 MHZ

Mon 09:00 - 10:00
Tue 09:00 - 10:00
Wed 09:00 - 10:00
Thu No Transmition
Fri 09:00 - 10:00
Sat 09:00 - 10:00
Sun 09:00 - 10:00

Radio Afrika International

On Ö1 campus

Mon 15:00 - 17:00
Tue 15:00 - 17:00
Wed 15:00 - 17:00
Thu 15:00 - 17:00
Fri 15:00 - 17:00
Sat 15:00 - 17:00
Sun 15:00 - 17:00

Current Events

take a look at the events that are happening right now.

Radio Afrika Tv Newsletter

Sign up to be inside the updates that Radio Africa Tv publishes

Radio Afrika youtube channel

Radio Afrika Tv Podcast

Newsletter Abonnieren

Bleiben Sie mit unserem monatlichen Newsletter über unsere Arbeit informiert!