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Dein RATV-Guide zum Ars Electronica Festival 2021

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Ars Electronica Festival vom 08.-12.09.

Bereits zum 41. Mal findet das Ars Electronica Festival vom 08. – 12. September in Linz, auf der ganzen Welt und vielleicht auch bei dir zuhause statt. Unter dem Motto ‚A New Digital Deal‘, läuft das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft auch dieses Jahr hybrid ab. Die Performances, Installationen, Konzerte und vieles mehr können daher bequem vor dem eigenen Laptop erlebt werden. Oder in den diversen Festivalstätten der Oberösterreichischen Landeshauptstadt. Anknüpfend an die Forderung nach einem neuen digitalen Deal, werden Zukunft und gesellschaftliche Verantwortung verhandelt. Laut Gerfried Stocker, künstlerischem Leiter der Ars Electronica, bedeute dies auch, die Karten neu zu mischen. Auf der Suche nach anderen Perspektiven, blicke das Festival daher dieses Jahr mehr als nur über den eigenen Gartenzaun. Gleich 86 ‚Gärten‘ aus der ganzen Welt werden als Partner*innen in das Festival miteinbezogen. Bei so vielen Angeboten fällt die Auswahl schwer. Daher sind hier unsere vier Top-Empfehlungen:

Black Movement Library der Künstler*in LaJuné McMillian bei der Ars Electronica 2021
Black Movement Library, LaJuné McMillian (US) ©LaJuné McMillian

The Black Movement Library (online)

Die Black Movement Library ist eine Online-Datenbank mit aktivistischem Hintergrund. Das Ziel ist, die Repräsentation von Schwarzen[1] Performer*innen und Bewegungen zu stärken. Damit schafft das Projekt der amerikanischen Künstler*in LaJuné McMillian ein Angebot für Personen, die im digitalen Bereich arbeiten. Bei der Ars Electronica präsentiert sich die Bibliothek auch als Dokumentation von Schwarzem Leben. Andere Lebensformen und Schwarze Realitäten werden durch bewegte Körper festgehalten. Neben performativen Elementen, Diskussionen und Einführungen in die Technik hinter dem Projekt, ergänzen Bewegungsportraits das Programm. Dadurch können die mitwirkenden Personen kennengelernt werden. Fragen der Repräsentation und Ausbeutung werden bei der Black Movement Library hautnah verhandelt.

The Black Movement Library ist vom 08. September 10:00 Uhr bis zum 23. September 23:59 Uhr hier verfügbar.

Installation A Father's Lullaby von Rashin Fahandej bei der Ars Electronica 2021
A Father’s Lullaby, Site-Responsive Sound Installations / Rashin Fahandej (US) ©Aram Bogosian

A Father’s Lullaby (OÖ Kulturquatier, Linz)

2,7 Millionen Kinder hätten einen Elternteil, der im Gefängnis ist. Die überwiegende Mehrheit davon seien Väter, heißt es auf der Website von A Father’s Lullaby. Die preisgekrönte Installation der amerikanischen Künstlerin Rashin Fahandej nähert sich diesem schmerzvollen Thema auf poetische Weise. In A Father’s Lullaby wird auf rassistische Praktiken des Strafrechtssystems hingewiesen. Fahandej zeigt die Auswirkungen auf Familien und Gemeinschaften. Die Abwesenheit von Vätern steht hierbei im Zentrum. Die Installation lädt außerdem zum Mitmachen ein. Auf der Website des Projektes können Beiträge von Menschen aus aller Welt angehört oder selbst aufgenommen werden. Durch das Singen eines Schlafliedes oder Erinnerungen an die eigene Kindheit können berührende Momente entstehen.

My Father’s Lullaby kann im Zuge der Gruppenausstellung Cyber Arts während des Festivals täglich von 10:00-19:00 Uhr im OK im OÖ Kulturquartier, OK-Platz 1, 4020 Linz besucht werden.

‘We are here because of those that are not,’ von Danielle Brathwaite Shirley. Teil der Ausstellung Art in Flux: Reclaimed bei der Ars Electronica 2021
‘We are here because of those that are not,’ by Danielle Brathwaite Shirley, 2020. Courtesy Art in Flux.

Art in Flux: Reclaimed (online)

Art in Flux: Reclaimed ist eine Online-Ausstellung, die sich ebenso wie The Black Movement Library mit Repräsentation beschäftigt. Inspiriert von der Black-Lives-Matter Bewegung, schafft die Gruppenausstellung einen kreativen Ort für Diversität. Das bekannte Londoner Kollektiv Art in Flux erweitert die Fragen der Repräsentation hierbei auf andere Formen sozialer Ausgrenzung. Dieser inklusive Zugang zu Medienkunst schlägt sich auch in den präsentierten Werken nieder. Geschichten Schwarzer Transpersonen werden neu erzählt und archiviert. Auch die Erfahrungen autistischer Menschen werden nähergebracht. Zudem werden Stimmen aus queeren Communities audiovisuell ins Zentrum gerückt.

Art in Flux: Reclaimed ist vom 08. September 10:00 Uhr bis zum 23. September 23:59 Uhr hier verfügbar.

Garden Abuja / Women in Arts bei der Ars Electronica 2021
Ars Electronica Garden Abuja / Women in Arts ©Arojah Royal Theatre

Ars Electronica Garden Abuja / Women in Arts (online)

Auch das Theaterkollektiv hinter Women in Arts widmet sich sozialen Herausforderungen. Aus der nigerianischen Hauptstadt Abuja kommt ein Abend des Geschichtenerzählens. Geschichten, die auch wieder zur Frage der Repräsentation zurückkehren. Die Position von Frauen in der Medienkunst wird durch Performance, Gespräche und Erzählungen ausgeleuchtet. Die Beiträge der sechs Künstler*innen sind im Kontext Kunst und Gesellschaft verankert. Dies überrascht wenig, denn der Abend ist eine Produktion des Arojah Royal Theatres. Die Nigerianische Einrichtung, die auch in Tanz und Musik Ausdruck findet, begreift Theater als soziale Kraft. Die Suche nach einem neuen Deal, wie das Motto der diesjährigen Ars Electronica lautet, hat hier bereits begonnen.

Women in Arts findet am 11. September von 16:00 bis 18:00 Uhr hier statt.   


Das Ars Electronica Festival findet vom 08.-12. September hauptsächlich in englischer Sprache statt. Neben dem Nigerianischen Garten lassen sich viele weitere in Amsterdam, Atacama oder Athen entdecken. Und das sind nur drei der insgesamt 86 Gärten. Trotz der beworbenen Vielfalt ist auffallend, dass sich nur drei dieser Gärten auf dem afrikanischen Kontinent befinden. Aus Diasporaperspektive sind jedoch mehr Stimmen vertreten. Neugierig geworden? Zum ganzen Programm geht es hier. Weitere Empfehlungen findet ihr hier, hier und hier.


Titelbild: Sun / Michael König (DE) ©Ars Electronica – Robert Bauernhansl

[1] Schwarz wird großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein konstruiertes Zuordnungsmuster handelt, nicht biologische Eigenschaften.

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